Neuer Raumfahrtantrieb 02. Feb. 2021 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 1 Minute

Mit Plasma raus ins Weltall

Eine US-Forscherin hat einen neuen Typ Raketenantrieb vorgestellt. Damit könnten Reisen fernab der Erde möglich werden.


Foto: Elle Starkman, PPPL, ITER

Die Sonne ist der Beweis: Wenn elektrische Feldlinien zusammenstoßen, werden große Mengen Energie frei. Die US-Forscherin Fatima Ebrahimi vom Princeton Plasma Physics Laboratory (PPPL) will das Prinzip nun in einem neuen Typ Raumfahrtantrieb nutzen, der Raumreisen zum Mars und darüber hinaus möglich machen könnte. Noch handelt es sich bei dem Antrieb um eine Studie und nicht um fertige Hardware.

Das Konzept in Kürze

In dem Antrieb würden Magnetfelder erzeugt, um aus einem mitgeführten Treibstoff ein Plasma zu erzeugen. Dieses wird an den Feldlinien beschleunigt und zur Düse hinausgeschleudert. Die Rakete erhält so ihren Schub.

Bereits heute werden in der Raumfahrt Plasmaantriebe genutzt. Allerdings nutzen diese zur Beschleunigung des Plasmas elektrische und nicht magnetische Felder.

Konkret soll das Phänomen der Rekonnexion genutzt werden. Magnetische Feldlinien, die sich plötzlich voneinander trennen, um dann wieder aufeinanderzustoßen, produzieren riesige Mengen Energie, zum Beispiel in Fusionsreaktoren oder vor Sonneneruptionen (Solar Flares) auf der Oberfläche der Sonne.

Reisen zum Pluto

Heutige (elektrische) Plasmatriebwerke haben zwar einen hohen spezifischen Impuls, sie erzeugen aber nur wenig Schub: Sie beschleunigen die Rakete oder den Satelliten kontinuierlich aber sehr langsam. Laut PPPL hatten Simulationen gezeigt, dass die Treibstoffpartikel mit Relativgeschwindigkeiten von mehreren Hundert Kilometern pro Sekunde die Düse verlassen. Ebrahimi spricht vom Zehnfachen der elektrischen Triebwerke.

Dadurch könnten die äußeren Planeten des Sonnensystems in Reichweite rücken. Je größer die Beschleunigung zu Beginn, desto größere Geschwindigkeiten lassen sich aufbauen. „Wenn wir Thruster nutzen, die auf magnetischer Rekonnexion basieren, könnten wir interplanetare Flüge in kürzerer Zeit absolvieren“, sagt Ebrahimi.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) "Elektro- bzw. Nachrichtentechnik"

Berlin
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

Professor*in für metallische und keramische Werkstoffe

Windisch (Schweiz)
Deibert & Partner GmbH

Ingenieur/Techniker (m/w/d) in der Elektronikentwicklung

Bamberg
Technische Universität Dresden

Wiss. Mitarbeiterin/Mitarbeiter / Doktorandin/Doktorand / Postdoc (m/w/d)

Dresden
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) im Referat A.II.2 "Sicherstellung Einsatzfähigkeit der Ausstattung - Technik"

Bonn
MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN

Wissenschaftsmanager des Helmholtz Kompetenznetzwerkes "Klimagerecht Bauen" (m/w/d)

Berlin
Berliner Hochschule für Technik

Professur (W2) Heiztechnik

Berlin
Hochschule Anhalt

Professur Dynamik und Steuerung photovoltaischer Systeme (W2)

Köthen
Diehl Defence GmbH & Co. KG

Mitarbeiter (m/w/d)

deutschlandweit
Hochschule Angewandte Wissenschaften München

Professur für Data und Knowledge Engineering (W2)

München
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen