Ökopapier aus Ananas
Betreiber von Ananasplantagen verbrennen jedes Jahr Millionen Tonnen Pflanzenblätter. Das Start-up Eco:fibr gewinnt daraus lieber Zellulose für die Herstellung von Papierwaren.

Foto: Eco:fibr
Costa Rica ist der weltweit größte Produzent von Ananas. Auf einer Anbaufläche von rund 40 000 ha wachsen jedes Jahr etwa 3,4 Mio. t Früchte. Und alle Jahre wieder sehen die Felder nach der Ernte aus wie ein Schlachtfeld. Sie sind übersäht mit dicken und stacheligen Pflanzenblättern, die sich kaum kompostieren lassen. Ein 4,5 Mio. t schweres Problem für Bauern. Sie müssen die Blätter mit Chemikalien trocknen und anschließend verbrennen. Pro Hektar zahlen sie dafür bis zu 2500 $. Und sorgen für CO2-Ausstoß und eine Belastung des Grundwassers.

„Die gute Nachricht: Zukünftig wird es nicht mehr nötig sein, die Pflanzenblätter zu verbrennen“, sagt Julian Kolbeck, Mitgründer des hannoverischen Start-ups Eco:fibr. „Denn wir haben eine Möglichkeit gefunden, aus dem Material Zellstoff für umweltfreundliches Papier zu gewinnen.“
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