Der digitale Schmelzofen
Die Digitalisierung einer Gießerei hat mit Künstlicher Intelligenz zu tun – und mit Orchestermusik.

Siempelkamp hat begonnen, den Digitalen Zwilling seiner Schmelzöfen anzulernen.
Foto: Siempelkamp
Von Iestyn Hartbrich
Die hohe Gießereihalle ist in staubiges Dämmer getaucht, aber die Gießbühne ist von weitem am Widerschein flüssigen Metalls erkennbar. Einer der Schmelzöfen neigt sich über einen der Pkw-großen Behälter, den sie hier Pfanne nennen. Dann rinnt Eisen hinaus; gelb-weiße Funken stieben und hüllen die Pfanne in eine Art Wunderkerzengewitter.
Nach einer Minute ist alles vorbei. Die Pfanne ist mit geschmolzenem Eisen gefüllt – die Funken konnten ihr nichts anhaben – und fährt auf Schienen hinaus zur Gießgrube, wo eine Mahlschüssel für die Erzaufbereitung gegossen wird, oder der Unterholm einer Schmiedepresse.
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