Produktionstechnik 25. Jul 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

So wird Metallpulver für die additive Fertigung hergestellt

Im Edelstahlwerk von Outokumpu in Krefeld wird eine der größten Verdüsungsanlagen der Welt betrieben. Lautstark rieseln hier Partikel von Speziallegierungen in Siebe und Vakuumbehältnisse. Für den Podcast „Druckwelle“ durften wir mit einem Ohr dabei sein.

Wie funktioniert eine Verdüsungsanlage? Marten Franz, Chef der Pulvererzeugung bei Outokumpu, erklärt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst einige Details. Eine Besonderheit der Anlage in Krefeld: Sie wird fast ausschließlich mit Recyclingmaterial befüllt.
Foto: Outokumpu

Wenn die Anlage richtig Fahrt aufnimmt, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Es ist ein ohrenbetäubendes Rauschen, Dröhnen, Surren, Scheppern, Rotieren. Sämtliche Pegel des Recorders bewegen sich im roten Bereich. Kurzum: Akustikterror in Halle 28/6 bei Outokumpu in Krefeld! Dementsprechend: „Ohne Gehörschutz geht hier absolut gar nichts!“, ruft Marten Franz. Der 38-Jährige ist Maschinenbauingenieur – und Head of Metal Powder Business des finnischen Unternehmens Outokumpu.

Podcast Druckwelle vor Ort

Trotz des Lärms – oder gerade deshalb? – war die „Druckwelle“ vor Ort. Der Podcast von VDI nachrichten und ingenieur.de hat ein Ohr/ein Mikro an den Metallverdüsungsturm im Edelstahlwerk am Niederrhein halten dürfen. Prädikat: beeindruckend (laut)!

Nach den ersten Aufnahmen haben wir uns in ein benachbartes, latent schallgeschütztes Büro gerettet. Dort erklärt Marten Franz, was in der gigantischen Anlage passiert – Schritt für Schritt. Er nennt Ausgangsstoffe, Produktionsmengen, Zielbranchen, technische Herausforderungen.

Der Kopf der Verdüsungsanlage: Im Inneren des Gefäßes verbirgt sich der Ofen. Dort wird das Metall aufgeschmolzen. Anschließend fällt die Schmelze an einer Gasdüse vorbei und wird zerstäubt. Dabei enstehen winzige Metallkugeln – also Pulver. Foto: Outokumpu

Das Material ist auch für die Verteidigungsindustrie

Es geht um Legierungen weit abseits des Standards: Die Kunden kommen aus der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau oder der Verteidigungsindustrie. Vieles ist topsecret …

Die Maschine ist drei Etagen hoch. Inklusive des Testlabors erstreckt sie sich über eine Fläche, die beinahe einem halben Fußballfeld entspricht.

Am Ende der komplexen Prozesskette steht ein etwa 1 m3 großes Sieb, welches das verdüste Pulver in bestimmten Größenfraktionen aufteilt und in Edelstahlgefäße füllt, die mit Schutzgas geflutet sind.

Einfach mal reinhören:

Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von Podigee angezeigt.
Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung von youtube.com zu.

Und wer mehr zum Thema wissen will: Der junge Gregor Graf von Rosswag Engineering hat am Druckwelle-Mikro vor Jahren erklärt, was bei Metallpulvern für die additive Fertigung wichtig ist. Heute ist er promoviert – und zählt zu den führenden Experten in Sachen AM-Pulvern (Additive Manufacturing). Interesse an diesem grundlegenden, dezidierten Beitrag? Dann hier lang:

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Niedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften

Sachbearbeitung (w/m/d) Gebäudemanagement

Hannover
Barilla

Techniker / Ingenieur Automatisierungstechnik - Instandhaltung (m/w/d) - Standort Celle

Celle
Nordex SE

Validierungsingenieur (m/w/d) Mechanische Systeme

Rostock
Nordex SE

Validierungsingenieur (m/w/d) Elektrische Systeme

Rostock
ERGO Direkt AG

Gruppenleiter Facility Management (m/w/d)

Nürnberg
KOS KLIMA Anlagenbau Projektierung und Service GmbH

Chief Technology Officer / Technischer Geschäftsführer (m/w/d)

Weinheim
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Referatsleiter*in für den Bereich Hochbaumaßnahmen

Berlin
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Architekt*in oder Bauingenieur*in als Projektleiter*in (Baubevollmächtigte*r/Regionalbetreuer*in) Standort Berlin

Berlin
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Architekt*in oder Bauingenieur*in als Projektleiter*in (Baubevollmächtigte*r/Regionalbetreuer*in) Standort München

München
Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen

Bauingenieur als Geschäftsbereichsleitung (w/m/d) Planung (Straßen- und Verkehrsplanung)

Osnabrück
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen