Caixin-Index 02. Sep. 2024 Lesezeit: ca. 1 Minute

Chinas verarbeitendes Gewerbe zeigt Wachstum

Chinas Wirtschaft kämpft seit Monaten um Stabilität. Während der staatliche Einkaufsmanagerindex eine gedämpfte Stimmung in der Industrie zeigt, liefert eine unabhängige Erhebung ein anderes Bild.

Arbeiter fertigen großformatige Säulen in einer Werkstatt der Jiangsu Huaxing - Chinas Industrie hat nach einer unabhängigen Erhebung von „Caixin“ im August wieder zugelegt.
Foto: IMAGO/VCG

Chinas Industrie hat nach einer unabhängigen Erhebung von „Caixin“ im August wieder zugelegt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Wirtschaftsmediums für das verarbeitende Gewerbe ergab 50,4 Punkte und lag damit 0,6 Punkte höher als im Juli. In jenem Monat war die Kennzahl auf ein Neun-Monats-Tief gestürzt. Ein Wert über 50 signalisiert eine Ausweitung der Produktion.

Das verarbeitende Gewerbe hat im ersten Halbjahr dieses Jahres laut offiziellen Daten mehr als ein Viertel der chinesischen Wirtschaftsleistung ausgemacht. Der PMI gilt als wichtiger Frühindikator für Analysten.

Der Index von „Caixin“ steht jenem offiziellen des chinesischen Statistikamtes gegenüber, der am Wochenende mit einem Wert von 49,1 Punkten eher trübe Stimmung in dem Sektor signalisierte. Dass beide Indizes unterschiedliche Trends für denselben Sektor signalisieren, liegt auch daran, dass das Statistikamt für seinen Index eher Einkaufsmanager großer und staatlicher Unternehmen befragt. Im PMI von „Caixin“ sind dagegen auch kleinere Privatfirmen vertreten oder solche, die exportorientierter sind.

Chinas wirtschaftliche Herausforderungen: Schwache Inlands- und Auslandsnachfrage

Eine stabile Ausweitung von Angebot und Nachfrage hätten zur Verbesserung im verarbeitenden Gewerbe beigetragen, sagte Ökonom Wang Zhe von der Caixin Insight Group. Der Analyst gab jedoch Grund zur Vorsicht, da sich Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal zwar stabilisiert habe, die Leistung jedoch unter den Markterwartungen lag.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet unter einer schwachen Nachfrage im Inland. Auch die Nachfrage im Ausland birgt laut Wang Unsicherheiten für die exportorientierte Wirtschaft. Streitigkeiten mit wichtigen Handelspartnern wie der EU und den USA, aber auch eine Immobilienkrise in China dürften der Regierung in Peking, die für dieses Jahr ein Wachstumsziel von rund 5 % ausgegeben hatte, Sorgen bereiten. (dpa/mv)

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