Innovationsexperte Cantner: „Wettbewerbsfähigkeit unter Druck – braucht es einen Ruck!“
Wie es um Deutschlands technologische Wettbewerbsfähigkeit steht, ob technologische Souveränität gefährdet ist und wo ungenutzte Entwicklungspotenziale schlummern, hat die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) untersucht. Sie überreichte heute ihr Jahresgutachten an Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. VDI nachrichten sprach mit dem EFI-Vorsitzenden Uwe Cantner.

„Bei Schlüsseltechnologien schneidet Deutschland im internationalen Vergleich mit ein paar wenigen Ausnahmen nicht gut ab“, mahnt der EFI-Vorsitzende Uwe Canter.
Foto: Anne Günther/FSU
Herr Prof. Cantner, die Regierungsparteien forcieren laut Koalitionsvertrag eine Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit. Wie kann das gelingen?
Uwe Cantner: Die Bundesregierung hat vor, die Gesellschaft komplett umzukrempeln – hin zu mehr Nachhaltigkeit, mehr Digitalisierung, mehr sozialem Zusammenhalt und sozialem Ausgleich. So weit, so gut. Damit das auch erfolgreich gelingen kann, braucht es einen Plan, der aufzeigt, wer was, wann, mit wem zusammen und mit welchen Mitteln umsetzen soll. Solch einen Plan finden wir im Koalitionsvertrag leider nicht. Wir fordern deshalb eine umfassende Strategie für Forschung und Innovation (F&I, Anm. d. Red.), die von A bis Z durchdekliniert ist – natürlich mit allen Unwägbarkeiten.
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