AVM hat neuen Besitzer 10. Jul 2024 Von Elke von Rekowski Lesezeit: ca. 2 Minuten

Fritzbox-Hersteller verkauft Mehrheitsanteile an Investmentfirma

Die Spekulationen um die Zukunft von AVM sind beendet: Mit Imker Capital Partners mit Sitz in London übernimmt ein europäisches Family Office den deutschen Netzwerkanbieter.

Die Spekulationen um die Zukunft vom Hersteller der Fritz Box sind beendet: Mit Imker Capital Partners mit Sitz in London übernimmt ein europäisches Family Office den deutschen Netzwerkanbieter AVM.
Foto: © AVM GmbH

Das europäische Family Office Imker Capital Partners aus London beteiligt sich mehrheitlich an dem Berliner Unternehmen. Imker Capital Partners wird von prominenten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, darunter der Niederländer Teun van Rappard, unterstützt. Van Rappards Vater, Rolly van Rappard, ist ein Mitbegründer des bekannten Private-Equity-Unternehmens CVC.

Fritzbox-Hersteller gilt als deutsches Vorzeigeunternehmen

AVM, 1986 von vier Studenten in Berlin gegründet, gilt als Vorzeigeunternehmen der deutschen IT-Branche. Es hat sich seit jeher auf Eigenentwicklungen spezialisiert und gilt als eine Perle der deutschen IT-Branche. Das Unternehmen, das sich auf Eigenentwicklungen spezialisiert hat und vor allem durch seine „Fritzbox“ bekannt ist, erzielte 2023 mit seinen 890 Mitarbeitenden einen Umsatz von 580 Mio. €. Branchenexperten schätzen den Unternehmenswert von AVM auf bis zu 1 Mrd. €.

Nun hat AVM den Generationswechsel für das Unternehmen geregelt, heißt es in einer Mitteilung. Die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter Johannes Nill, Peter Faxel und Ulrich Müller-Albring bleiben Minderheitsgesellschafter und Beiräte im Unternehmen.

AVM-Hauptgebäude an der Spree
Das Hauptgebäude von AVM. Foto: AVM GmbH

Imker Capital Partners: Ein gut vernetzter Finanzinvestor

Imker Capital Partners mit Hauptsitz in London ist über das luxemburgische Unternehmen Rucio auch an SAP Fioneer beteiligt. Teun van Rappard, ein prominenter Niederländer, ist einer der Anteilseigner von Imker. Sein Vater, Rolly van Rappard, ist ein Mitbegründer des weltweit agierenden Private-Equity-Unternehmens CVC, das in Deutschland unter anderem an der Parfümeriekette Douglas beteiligt ist und in Europa Investments wie beim maltesischen Buchmacher Tipico tätigt. Teun van Rappard ist ein regelmäßiger Gast auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, bleibt jedoch weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

AVM-Verkauf zeichnete sich ab

Im vergangenen Jahr hatte AVM bestätigt, dass es Zukunftsoptionen prüfe. Seitdem wurde in der Branche spekuliert, wie diese Optionen aussehen werden. Mit dem neuen Investor kann davon ausgegangen werden, dass das in Deutschland sehr erfolgreiche Geschäftsmodell von AVM zumindest vorerst beibehalten wird.

AVM-CEO Johannes Nill beschreibt die zukünftigen Pläne des Unternehmens: „Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen.“ Das Engagement von Imker sei ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. AVM plant weiteres Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung.

Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von X (vormals twitter.com) angezeigt.
Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung von youtube.com zu.

AVM im Visier des Bundeskartellamts

Die Bekanntgabe des Investments erfolgt nur wenige Tage, nachdem das deutsche Bundeskartellamt gegen AVM eine Geldstrafe von 16 Mio. € wegen systematischer vertikaler Preisbindung verhängt hat. Eingeleitet wurde das Verfahren nach einer anonymen Eingabe im Hinweisgebersystem (BKMS) des Bundeskartellamtes und weiteren Hinweisen aus dem Markt mit einer Durchsuchung im Februar 2022. „Wir werfen AVM vor, über Jahre hinweg die freie Preisbildung beim Vertrieb seiner Produkte an Endverbraucherinnen und -verbraucher eingeschränkt zu haben“, sagte Bundeskartellamt-Präsident Andreas Mundt. Durch Abstimmungen mit Elektronikfachhändlern über Anhebungen von Endverbraucherpreisen sei darauf hingewirkt, den Preiswettbewerb gegenüber den Endverbraucherinnen und -verbrauchern einzuschränken.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Landeshauptstadt München

Projektleiter*in Kanalbau (w/m/d)

München
Landeshauptstadt München

Projektingenieur*in (w/m/d)

München
Landeshauptstadt München

Bauingenieur*in, Ingenieur*in Umwelt-/Versorgungstechnik (w/m/d)

München
Staatliches Baumanagement Weser-Leine

Fachbereichsleitung Ingenieurbau (m/w/d)

Nienburg, Wunstorf
HAMM AG

Konstrukteur für mobile Arbeitsmaschinen (m/w/d)

Tirschenreuth
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke

Saarbrücken
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) der Elektrotechnik bzw. Informationstechnik für Kulturbauten und das RKI

Berlin
Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide

Baugruppenleitung (m/w/d)

Celle
MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN

Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) bei der Stabsstelle Sicherheit

Berlin
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung

Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik/Mikroelektronik oder vergleichbar

Berlin-Steglitz
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen