Wirtschaft 16. Mrz 2023 Von Sebastian Wolking/dpa/ws

Deutsche Unternehmen üben sich beim Wirtschaftspartner China im Spagat

Der ideale Partner ist China sicherlich nicht, auf Geschäfte mit der Wirtschaftsmacht wollen deutsche Unternehmen aber genauso wenig verzichten wie die Asiaten. Während das Business weiterhin floriert, suchen hiesige Unternehmen nach alternativen Absatz- und Beschaffungsquellen. Ein anspruchsvoller Spagat.

Ob Huawei am Standort Düsseldorf auch künftig von Kunden aus Deutschland häufig angefahren wird, ist offen.
Foto: imago images/Michael Gstettenbauer

Eine Liebesheirat war die Verbindung zwischen China und dem Westen nie, eher eine Vernunftehe. Immer weiter leben sich die Partner auseinander. Eine Trennung ist für viele deutsche Unternehmen zwar ausgeschlossen. Aber einfach so weitermachen wie bisher wollen sie nicht – und können es auch nicht. Die Politik mahnt zur Wachsamkeit. Wie aus einem Schreiben des Bundesinnenministeriums an die Netzbetreiber hervorgeht, seien „die öffentliche Ordnung und die Sicherheit in Deutschland“ durch Komponenten von Huawei und ZTE womöglich gefährdet. Alle sicherheitsrelevanten Teile, die schon im Netz verbaut sind, sollen geprüft werden. Derweil warnt der große Gegenspieler Chinas, die USA, Deutschland eindringlich vor einer Beteiligung von Huawei am Mobilfunknetz, die Gefahr der Spionage sei akut. Neben den USA hat auch Kanada Netztechnik von Huawei und ZTE bereits aus seinen Märkten ausgeschlossen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

China habe sich in den letzten drei Jahren enorm verändert, sagt Maximilian Butek. „Ich mache gerade eine Deutschlandtour nach drei Jahren ,Gefangenschaft‘.“ 73 Tage lang war der Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Schanghai sowie Geschäftsführende Direktor und Vorstandsmitglied der Deutschen Auslandshandelskammer in Schanghai zwischenzeitlich in seiner Wohnung in Schanghai eingesperrt gewesen, erduldete die strikten chinesischen Lockdown-Regeln. „Es ist ein komisches Gefühl, dass man wieder frei reisen kann“, so Butek jüngst bei einem Vortrag in der Handelskammer Hamburg, bei dem er über die aktuelle Situation für deutsche Unternehmen in China sprach.

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