Fokus Unternehmensgründung 13. Feb 2020 Von Stefan Asche und Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 2 Minuten

Start up!

Gut 40 % aller Gründer sind Absolventen von Mint-Studiengängen. In diesen Fächern ist der Frauenanteil ähnlich gering wie unter Gründern. Experten rufen nach Veränderung.


Foto: PantherMedia / Corepics

Katharina Kreitz hätte keine Probleme gehabt, bei einem Konzern unterzukommen. Die Maschinenbauingenieurin entschied sich anders. Ihre Beweggründe für die Selbstständigkeit sind bezeichnend für viele, die auf eine klassische An­gestelltenkarriere verzichten. „Ich möchte was bewegen“, betont die Mitgründerin des Strömungsmesstechnik-Unternehmens Vectoflow. „Wir hatten eine gute Idee und wollten wissen, ob das etwas werden kann. Ich hätte mich schwarzgeärgert, wenn das dann jemand anderes gemacht hätte.“

Kreitz ist damit eine Ausnahme. Denn von den 70 000 innovations- oder wachstumsorientierten Firmen, die 2018 in Deutschland an den Start gingen, wurden nur 20 % von Frauen vorangetrieben.

Frauen als Gründer unverzichtbar

Ein Grund dafür: Start-ups haben häufig einen Technologiebezug. Frauen wählen aber nur selten entsprechende Studiengänge oder Ausbildungsbetriebe.

Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, mahnt Veränderungen an: „Deutschland kann es sich nicht leisten, auf die von Frauen ausgehenden innovativen Impulse zu verzichten.“ Ein weiterer Grund für den Frauenmangel im Start-up-Bereich: Business Angels sind überwiegend männlich. Von den schätzungsweise 10 000 informellen Frühphasen­finanzierern hierzulande sind lediglich 7 % weiblich. Ute Günther, Co-Vorstand im Business Angels Netzwerk Deutschland, hat deshalb das „Women Business Angels Year 2020“ ausgerufen. Das ehrgeizige Ziel ist es, den Anteil der Angel-Investorinnen bis 2025 auf 25 % zu steigern. Mittelbar werde das auch dazu führen, dass mehr Gründerinnen mit einer eigenen Geschäftsidee an den Start gehen.

IT-Dienstleistungen überwiegen

Laut Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft überwiegen bei Unternehmensgründungen aus Hochschulen die IT-Dienstleistungen, gefolgt von Medizintechnik und Umwelttechnik. Mehr als die Hälfte der Gründer sind Absolventen, 43 % befinden sich noch im Studium.

Gründer kamen 2018 zu je 41 % aus Wirtschaftswissenschaften und Mint-Fächern, so der jährlich erscheinende Startup-Monitor. Digitale Branchen und Geschäftsmodelle sind wichtigste Gründungsumfelder. Sie werden zunehmend von innovativen Schlüsseltechnologien wie KI beeinflusst.

Den Fokus Unternehmensgründung lesen Sie im aktuellen E-Paper der VDI nachrichten ab Seite 20

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