Personalkosten senken 26. Juni 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Statt Schreibtisch: VW schickt Studierende ans Fließband

Volkswagen plant, mehrere Hundert dual Studierende nach ihrem Bachelorabschluss vorübergehend in der Produktion einzusetzen, bevor sie in der Verwaltung übernommen werden. Der Betriebsrat kritisierte die Kommunikation des Unternehmens.

Ihren Arbeitsplatz haben sich Bachelor-Absolventen bei VW vermutlich anders vorgestellt. Sie müssen zunächst in der Produktion ran, etwa hier bei der Fertigung des ID.3 in Sachsen.
Foto: imago images/Rainer Weisflog

Der Automobilhersteller Volkswagen plant, mehrere Hundert dual Studierende nach ihrem Bachelorabschluss vorübergehend in der Produktion einzusetzen. Dies bestätigte das Unternehmen auf Nachfrage, nachdem verschiedene Medien über diese Pläne berichtet hatten.

Laut dem Unternehmen wurden die dual Studierenden der Jahrgänge 2025 und 2026 in der vergangenen Woche darüber informiert, dass sie trotz der aktuell herausfordernden Zeiten nach ihrer Ausbildung fest übernommen werden. In diesem Zusammenhang wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgeteilt, dass sie zunächst für ein bis maximal zwei Jahre im direkten Bereich, also in der Produktion, tätig sein sollen.

Personalkosten um 20 % senken

Im Anschluss werde ihnen eine Position im indirekten Bereich, also in der Verwaltung, zugesichert. „Dieses Vorgehen ist mit dem Betriebsrat abgestimmt und unterstützt das übergeordnete Ziel, die Personalkosten im indirekten Bereich bis 2026 nachhaltig um 20 % zu senken“, kommentierte VW. Für Studierende, die nicht ans Fließband möchten, gibt es Alternativen: Sie können beispielsweise einen Masterabschluss erwerben und erhalten danach eine Wiedereinstellungszusage, teilte das Unternehmen mit. Wer kündigt, muss das während des dualen Studiums erhaltene Geld nicht an VW zurückzahlen. Nach einem Jahr in der Produktion können sich die Betroffenen um eine Stelle in der Verwaltung bewerben.

E-Mail an Studierende entsetzt den Betriebsrat

Der Betriebsrat reagierte jedoch empört auf die Art und Weise, wie VW den Vorgang intern an die 430 Betroffenen kommuniziert hat. Die E-Mail erreichte die Studierenden mitten in einer Prüfungsphase. Zudem habe das Unternehmen die Verhandlungserfolge des Betriebsrats als eigene Erfolge dargestellt. „Diese E-Mail hätte so niemals verschickt werden dürfen. Wir sind entsetzt, dass es dazu kommen konnte“, zitiert die dpa Worte eines Sprechers des Betriebsrats. Laut einem Bericht des Magazins „Spiegel“ beginnen Mitarbeiter in der Produktion nach dem VW-Haustarif mit einem Bruttomonatsgehalt von knapp 4000 €. Bachelorabsolventen in der Verwaltung hingegen erhalten etwa 5300 €. (dpa/ili)

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