Porträt: Melonee Wise 28. Jun 2022 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 4 Minuten

Die Roboterexpertin, die klassische Industrieroboter langweilig findet

Sie ist die einzige Frau unter sechs Preisträgern des international renommierten „Engelberger Robotics Award 2022“. Dabei war der Weg von Melonee Wise in die Robotik zunächst nicht absehbar.

Melonee Wise von Zebra Technologies während einer Podiumsdiskussion auf der Messe Automatica 2022 in München.
Foto: Messe München

Melonee Wise nimmt es locker, wenn sie mal wieder die einzige Frau in einer Runde mit Roboterexperten ist. So war es auch diese Woche auf der Branchenmesse Automatica in München, wo sie neben mehreren Kollegen mit dem „Engelberger Robotics Award 2022“ in der Kategorie „Technologie“ ausgezeichnet wurde. Der Preis gilt als weltweit höchste Auszeichnung der Branche. Er wird von der Association for Advancing Automation (A3) vergeben, einer Vereinigung namhafter Unternehmen aus der Automatisierungs- und Robotikindustrie. Benannt ist die Auszeichnung nach dem Begründer der Industrierobotik, Joseph Engelberg.

Das Entwicklungslabor Willow Garage war für Melonee Wise der Einstieg in die Robotertechnik

Wise ist in der Branche als CEO von Fetch Robotics bekannt. Der US-Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMR) wurde 2021 von der auf Datenerfassung und -verarbeitung spezialisierten Zebra Technologies übernommen, wo die 40-jährige Ingenieurin nun die Robotik verantwortet. Vor der Gründung ihres Unternehmens im Jahr 2014 leitete sie beim Entwicklungslabor Willow Garage ein Team, das Roboterhardware und -software einer seinerzeit neuen Generation entwickelte. An diese Zeit erinnerte sie sich angesichts der Auszeichnung auch zurück. Mit ihrem Team bei Willow Garage sei sie quasi in die Fußstapfen von Joseph Engelberg getreten – mit dem Ziel, diesmal die mobile Robotik weiterzuentwickeln.

Das hatte sich in ihrer Jugend nicht unbedingt angedeutet. „Ich habe mich schon mit Elektromechanik beschäftigt, als ich sehr jung war“, erzählt sie. Ihr Vater habe ihr damals einen einfachen Roboter geschenkt, der Linien verfolgen konnte. Wie bei vielen Frauen, die sich für Mathematik und Naturwissenschaften entscheiden, kam das Interesse auch bei ihr im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren. Doch während der Schulzeit und dem Studium seien die etablierten Roboterhersteller für sie uninteressant gewesen. „Dort ging es mehr um Engineering und weniger um Forschung und Erprobung von Neuem“, begründet Wise. „Meine Begeisterung für die Robotik kam erst mit dem Job bei Willow Garage“, räumt sie ein.

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