Start-Up Terrapower 17. Juni 2024 Von Oliver Klempert Lesezeit: ca. 2 Minuten

Bill Gates baut Natrium-Kernkraftwerk

Bill Gates' Start-up Terrapower beginnt in Wyoming mit dem Bau eines wegweisenden Natrium-Kernreaktors. Mit der Kapazität, 400 000 Haushalte zu versorgen, verspricht diese Technologie eine robuste, flexible und kostengünstige Alternative zur Batteriespeicherung zu werden.

Microsoft-Gründer Bill Gates investiert in Atomkraft.
Foto: IMAGO/IP3press/Vincent Isore

Während in Deutschland die letzten Atomkraftwerke im zurückliegenden Jahr  abgeschaltet wurden,  feiert die Kernenergie in vielen Ländern eine Renaissance. Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai erklärten im vergangenen Jahr 25 Nationen, ihre Atomkapazität verdreifachen zu wollen. Grund: Kernenergie wird zunehmend als wichtiger Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel angesehen.

Auch Privatinvestoren springen auf den Zug auf und wollen der Atomenergie eine zweite Chance geben: So hat Milliardär Bill Gates das Start-up Terrapower gegründet. Der Bau einer ersten kommerziellen Anlage im US-Bundesstaat Wyoming hat nun begonnen.

„Ich habe mehr als eine Milliarde investiert und werde noch weitere Milliarden dazugeben“, sagt Gates. Bereits seit 2008 forsche Terrapower an einfacheren und günstigeren Reaktoren.

Das Reaktordesign verwendet flüssiges Natrium als Kühlmittel anstelle von Wasser und nutzt geschmolzenes Salz, das Wärme speichern kann, um auf diese Weise die Leistung zu steigern. Diese Form der Energiespeicherung sei belastbarer, flexibler und kostengünstiger als die derzeitige netzbasierte Batterietechnologie, heißt es vom Unternehmen.

Strom für 400 000 Haushalte

Der Reaktor selbst hat eine Basisleistung von 345 MW und soll zu Spitzenzeiten 500 MW leisten können. Dies soll genug sein, um rund 400 000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Insgesamt sei der Energieeinsatz dreimal effizienter als bei Leichtwasserreaktoren. Das Natrium-Kernkraftwerk will den Beweis antreten, dass Atomkraft beim Kampf gegen den Klimawandel eine entscheidende Rolle spielen könne. Ein Vorteil sei schließlich, dass das System leicht skalierbar sei.

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Fertigstellung für 2030 geplant

Der Bau des Reaktors in Wyoming im kleinen Ort Kemmerer soll 2030 abgeschlossen sein. Ursprünglich hatte die Firma das Kraftwerk bereits 2028 fertigstellen wollen. Doch dafür wäre das Unternehmen auf Brennstoff aus Russland angewiesen gewesen. Terrapower plant nun, den notwendigen Reaktorbrennstoff aus den USA und von deren Verbündeten zu beziehen.

Der laut Terrapower modernste Reaktor der Welt entsteht direkt neben einem alten Kohlekraftwerk und soll später auch die ehemaligen Arbeiter aus dem alten Kraftwerk beschäftigen.

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