Energiewende 07. Okt 2022 Von Christian Dany Lesezeit: ca. 6 Minuten

Fernwärme in der Praxis: Ökoenergiepark birgt besondere Herausforderungen

Bergheim bei Salzburg erzeugt seine Fernwärme in einem komplexen „Ökoenergiepark“: Solarwärme im Sommer, im Winter ein Biomasse-Heizkraftwerk (BHKW) und Wärmepumpen. Doch die Energiepreiskrise erfordert Anpassungen.

Ökoenergiepark Bergheim.
Foto: Christian Dany

Sommer in Salzburg: Von der Altstadt unter der Burg aus gehts immer rechts an der Salzach nach Norden, vorbei an Schloss Mirabell und am Kurgarten, irgendwann unter der Autobahn hindurch hinaus zur ersten Gemeinde nördlich des Stadtgebiets. Bergheim grenzt auch an die Salzach mit dem Freistaat Bayern auf der anderen Seite. Die 5700-Einwohner-Gemeinde hat dafür eine Sehenswürdigkeit für die Energiefachwelt zu bieten: einen „Ökoenergiepark“, der mehrere erneuerbare Energien und Effizienztechnologien innovativ miteinander kombiniert.

Fernwärme ist beim Klimaschutz eine komplexe Baustelle

Im Sommer dient hier Solarwärme, im Winter Wärme aus der Rauchgaskondensation des Biomassekessels als Quelle für eine Wärmepumpe, die die Gesamteffizienz erhöht. Das Heizwerk des Ökoenergieparks liegt im Gewerbegebiet am Fuß des Plainbergs, aber auch noch ganz nah zur ersten Wohnsiedlung des Ortes. Es versorgt über ein Fernwärmenetz mit 8,7 km Trassenlänge sowohl Kunden im Gewerbegebiet als auch im Ort Bergheim. Heizwerk und Wärmenetz werden von der Salzburg AG betrieben.

Fernwärme in Bergheim: Cleveres Design mit kniffligen Problemen

Markus Matschl, Leiter der Abteilung „Renewable Generation“ bei der Salzburg AG, vor zu hackendem Rundholz und Sägerestholz im Ökoenergiepark in Bergheim. Foto: Christian Dany

„Das Biomethan-BHKW steht zurzeit still, weil das Biomethan anderweitig lukrativer verwertet werden kann“, klärt Markus Matschl, Leiter der zuständigen Abteilung „Renewable Generation“, über die erste Besonderheit auf. Nachdem der 3-MW-Biomassekessel zu groß für die Sommerlast ist, wird dafür der Erdgas-Spitzenlastkessel betrieben, was normalerweise im Juli nicht der Fall sein sollte. Aber was ist schon normal in diesen Zeiten? Das Design wirkt clever, doch im Detail gibt es eben knifflige Probleme, und die neue Situation auf den Energiemärkten verlangt Anpassungen von Matschl.

Bau eines neuen Elbtunnels für Fernwärme startet am 4. August

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