Fokus 04. Jul 2022 Von Bettina Reckter

Das digitale Gesundheitswesen krankt

Ohne funktionierende Telematikinfrastruktur bleiben digitale Gesundheitsdienste auf der Strecke. Deutschland fehlt hier immer noch die richtige Strategie. Andere Länder sind längst viel weiter.

Sicherheits- und Datenschutzprobleme sowie Ausfälle hebeln die Telematikinfrastruktur aus. Foto. imago images/adam121

Das deutsche Gesundheitssystem gehört zu den besten der Welt. Und dennoch krankt es mittlerweile erheblich. Der Grund: Die Digitalisierung in der Branche hinkt international enorm hinterher. Länder wie Österreich, Finnland und Israel sind Deutschland um Längen voraus. Das räumte jetzt auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schmallippig ein: „Wir haben noch keine wirklich gute Strategie, was zuerst sein muss und wo wir wann sein wollen.“

Ob elektronische Gesundheitskarte, E-Rezept oder Patientenakte: Es stockt überall. Sicherheits- und Datenschutzprobleme sowie Ausfälle hebeln die Telematikinfrastruktur aus. Der globale Chipmangel erschwert die pünktliche Verteilung von Gesundheitskarten durch die Krankenkassen.

Die neueste Hiobsbotschaft: Unzählige Arztpraxen müssen ihre veraltete Hardware austauschen. Eine gigantische Menge Elektroschrott – Wiederbeschaffungswert 300 Mio. €.

In Israel sind E-Rezept, Telemedizin und der Austausch digitaler Gesundheitsdaten Standard

Doch es geht auch anders. In Israel beispielsweise sind E-Rezept, Telemedizin und der Austausch digitaler Gesundheitsdaten Standard. In dem kleinen Land am Mittelmeer läuft bereits seit einem halben Jahr die vierte Impfkampagne gegen Corona. Allerdings scheute der Staat auch nicht vor drastischen Maßnahmen zurück: In das Tracking von Kontaktpersonen und die Überwachung von Quarantäne mittels Drohnen war der Geheimdienst einbezogen worden.

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