Onlinekriminalität 06. Feb. 2024 Von Elke von Rekowski Lesezeit: ca. 2 Minuten

Cyberangriff auf Fernwartungssoftware beschäftigt BSI

Nach einer Cyberattacke war der Quellcode der IT-Fernzugriffssoftware von Anydesk in die Hände von Kriminellen gelangt. Jetzt hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Informationen zu dem Einbruch veröffentlicht.

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Sind beim Cyberangriff auf Anydesk Daten abgeflossen? Diese Frage beschäftigt auch das BSI.
Foto: panthermedia.net/sebastien decor

Die Cybersicherheit des deutschen Anbieters für IT-Fernwartungssoftware wurde von Kriminellen kompromittiert. Nach Informationen des BSI haben Eindringlinge in die Systeme von Anydesk Zugang zum Quellcode und zu Sicherheitszertifikaten erlangt. Da die Anydesk-Software den Remote-Zugriff auf PC-Systeme und Server ermöglicht, ist dieser Vorfall als „IT-Bedrohungslage gelb“, eine Lage mit Beobachtung verstärkter Auffälligkeiten unter Beeinträchtigung des Regelbetriebs, eingestuft worden.

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Cyberangriff ohne schwerwiegende Folgen?

In Kooperation mit dem BSI hat Anydesk ein Zertifikat ausgetauscht und den Quellcode hinsichtlich Manipulationen durch Dritte überprüft. Dem aktuellen Stand der Erkenntnisse zufolge sind derzeit keine Manipulationen im Code festgestellt worden, heißt es. Das bedeutet, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit den Endgeräten der entsprechenden Anwender kein Schaden durch die verantwortlichen Cyberkriminellen zugefügt werden kann. Nach Angaben von Anydesk gegenüber dem BSI hat das Unternehmen derzeit auch keine Anhaltspunkte, dass Nutzerdaten kompromittiert worden sind.

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BSI warnt: Gefährdung weiterhin möglich

Laut dem jetzt veröffentlichten BSI-Paper besteht aufgrund des möglichen Abflusses des Quellcodes und der Zertifikate die Gefahr, dass diese Informationen für weiterführende Angriffe auf Kunden des Anbieters genutzt werden könnten. Dies könnte zu Man-in-the-Middle- und Supply-Chain-Angriffen führen. Insbesondere durch die möglicherweise abgeflossenen Zertifikate könnten solche Angriffe unbemerkt bleiben oder bereits erfolgte Angriffe unentdeckt geblieben sein. Die vom Betreiber ergriffenen Maßnahmen reduzieren laut BSI das derzeitige Gefährdungspotenzial deutlich. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, dass schädliche Versionen der Software, die mit dem kompromittierten Zertifikat signiert sind, von Angreifern auf kriminellen Internetseiten angeboten oder gezielt an Kunden gesendet werden. In Unternehmensumgebungen wird die Anwendung oft mit privilegierten Rechten verwendet, wodurch sich das Gefährdungspotenzial erhöht.

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