Umwelt 04. Jun 2020 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 2 Minuten

Digitalisierung als Chance

Die Zustimmung der deutschen Bevölkerung zur Digitalisierung wächst zusehends. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sieht „viel Potenzial für die Umwelt“.


Foto: panthermedia.net/Mike Espenhain

Der digitale Wandel und das Entwickeln umweltfreundlicher Technologien sind eine Chance für Gesellschaft und Umwelt. Das ist das Ergebnis zweier repräsentativer Befragungen der Forsa Politik- und Sozialforschung GmbH (Berlin) unter 1029 Bundesbürgern ab 14 Jahren, die vor und während der Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie im März und im April 2020 durchgeführt wurden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gab die Studien in Auftrag.

Im Vergleich zum ersten „DBU-Umweltmonitor: Digitalisierung“ aus dem Jahr 2018 stehen die Bundesbürger dem digitalen Wandel insgesamt positiver gegenüber. Unter den Eindrücken der Pandemie und der Maßnahmen zur Eindämmung haben sich diese Tendenzen noch verstärkt. Einstellungen wurden nach verschiedenen Kriterien abgefragt.

Nur wenige Befragte sehen Gefahren

Nach den Ergebnissen der Forsa-Befragung sehen 57 % der Befragten in der Digitalisierung eine Chance für die Gesellschaft. Im Vergleich zu den Erhebungen vom März (49 %) und von vor zwei Jahren (44 %) ist das ein deutlicher Anstieg. Besonders Personen bis 45 Jahre stellen die positiven Aspekte des Internets und die Möglichkeit hervor, Daten zu vernetzen.

In der ersten Studie gaben 42 % der Befragten an, dass sie sich noch nicht mit den Folgen des digitalen Wandels für die Umwelt beschäftigt haben – jetzt sind es nur noch 31 %. „Das zeigt, dass die Menschen anfangen, Digitalisierung und Umweltschutz gemeinsam zu denken. Das ist wichtig, denn in dieser Entwicklung steckt viel Potenzial für die Umwelt, aber sie birgt auch Risiken“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

Fast die Hälfte der Bevölkerung sieht in der Digitalisierung Vorteile für die Umwelt; nur für 9 % überwiegen die Gefahren. Besonders im Vergleich zu den Ergebnissen vom März verändert sich hier die Sichtweise deutlich. Sahen im Vormonat 37 % der Befragten einen Vorteil für die Umwelt, so waren es im April bereits 47 %.

Auch Politik und Firmen sind gefordert

Wie bereits vor zwei Jahren finden über 90 % der Befragten es wichtig, dass sich die Politik, Unternehmen und die Gesellschaft künftig stärker mit den möglichen Folgen der Digitalisierung für die Umwelt beschäftigen. Besonders weil viele Bürger negative Entwicklungen durch zunehmenden Elektromüll, höheren Materialverbrauch für das Produzieren elektrischer Geräte, höhere Luftverschmutzung durch mehr Lieferverkehr infolge von Onlinekäufen und höheren Energieverbrauch durch das vermehrte Nutzen elektronischer Geräte befürchten.

Eine große Mehrheit der Befragten (87 %) erwartet, dass insbesondere das Entwickeln umweltfreundlicher Technologien, durch die Energie eingespart werden kann, positive Auswirkungen auf die Umwelt haben wird. Des Weiteren erwarten 75 % positive Umweltauswirkungen durch ein geringeres Verkehrsaufkommen, neue Dienste wie Carsharing, Homeoffice und Videokonferenzen.

„Die sehr positive Betrachtung von Heimarbeit und Videokonferenzen statt Geschäftsreisen spiegelt sich auch im DBU-Umweltmonitor ‚Corona-Folgen‘ wider, wo sich drei Viertel der Bürger oder mehr für mehr Heimarbeit und Videokonferenzen aussprachen“, so Bonde.

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