„Bike Hunter“ jagen geklaute Drahtesel
Sie reisen durch die ganze Welt, durchforsten Kellerräume und Hinterhöfe: Bike Hunter suchen nach stibitzten Edel-Bikes. Ihre Erfolgsquote ist erstaunlich hoch.

Der E-Bike-Hersteller VanMoof aus den Niederlanden setzt im Bedarfsfall Bike Hunter auf gestohlene Räder an. Umsonst ist der Service allerdings nicht. Er kostet 348 € für drei Jahre. Das Foto zeigt den Grafikdesigner und Künstler Eike König, der ein von ihm gestaltetes Modell trägt.
Foto: VanMoof
Für E-Bikes greifen Menschen tief ins Portemonnaie. Umso ärgerlicher ist es, wenn Langfinger zuschlagen. Keine Seltenheit. Immer mehr Diebesbanden spezialisieren sich auf die elektrischen Kostbarkeiten. Und die Aufklärungsquote ist so niedrig wie bei kaum einem anderen Delikt. Laut Allgemeinem Deutschen Fahrradclub (ADFC) klärt die Polizei im Schnitt nur jeden zehnten Fahrraddiebstahl auf. In Städten sind es nur 5 %. 95 % der einst stolzen E-Bike-Besitzer gucken also in die Röhre. Eine Quote, die VanMoof nicht hinnehmen möchte. Der niederländische E-Bike-Hersteller bietet für seine Modelle wie das 2498 € teure S3 deshalb einen ungewöhnlichen Service an, als angeblich erstes Fahrradunternehmen: das Bike Hunting.
Das Versprechen der Bike Hunter: Gelingt es nicht, das gestohlene Fahrrad innerhalb von zwei Wochen zurückzuholen, erhält der Besitzer ein Ersatz-E-Bike gleichen Alters und Zustands. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Firmengründer Taco Carlier ein Team von 25 Mitarbeitern auf die Beine gestellt, junge Jäger, die mittlerweile weltweit zum Einsatz kommen – nicht nur in Berlin und Amsterdam, sondern auch in New York, San Francisco und Tokio.
So funktioniert das Bike Hunting:
Erhalten Sie Zugang zu allen exklusiven VDI nachrichten-Beiträgen mit VDI nachrichten Plus!
- Mit wöchentlichem News-Alert
- Das Abo ist monatlich kündbar
- 1 Monat kostenlos testen
Oder Sie werden VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+