Schlechte Ökobilanz z. B. in Polen 25. Mrz 2020 Von Peter Kellerhoff/UoE Lesezeit: ca. 2 Minuten

E-Mobile in 95 % der Welt klimafreundlich

Die Befürchtungen, dass Elektroautos die CO2-Emissionen erhöhen könnten, sind in fast allen Teilen der Welt unbegründet. Das zeigen neue Forschungsergebnisse.


Foto: Volkswagen AG

Eine aktuelle Studie der Universitäten von Exeter (GB), Cambridge (GB) und Nijmegen (NL) hat ergeben, dass Elektroautos insgesamt zu geringeren CO2-Emissionen führen, auch wenn bei der Stromerzeugung noch immer erhebliche Mengen fossiler Brennstoffe anfallen.

Der Hintergrund

Experten und Medien hatten sich regelmäßig der Frage gewidmet, ob Elektroautos tatsächlich „umweltfreundlicher“ sind, wenn die Emissionen aus der Produktion und der Stromerzeugung berücksichtigt werden. Doch bereits unter den gegenwärtigen Bedingungen sei das Fahren eines Elektroautos in 95 % der Welt klimafreundlicher als herkömmliche Benzinautos, so die Studie. Ausnahmen seien jedoch Gebiete wie Polen, wo die Stromerzeugung noch hauptsächlich auf Kohle basiert.

Dagegen sind die durchschnittlichen Lebenszeitemissionen von Elektroautos in Ländern wie Schweden und Frankreich (die den größten Teil ihres Stroms aus erneuerbaren Energien und Atomkraft beziehen) um bis zu 70 % niedriger als die von Benzinautos und die Emissionen in Großbritannien um rund 30 % geringer.

Die Forscher sagen voraus, dass in einigen Jahren selbst ineffiziente Elektroautos in den meisten Ländern weniger emissionsintensiv sein werden als die meisten neuen Benzinautos, da die Stromerzeugung voraussichtlich weniger kohlenstoffintensiv sein wird als heute.

Die Studienexperten gehen davon aus, dass 2050 jedes zweite Auto auf der Straße batterieelektrisch angetrieben sein könnte. Dies würde die globalen CO2-Emissionen um bis zu 1,5 Gt/a reduzieren, was aktuell den gesamten CO2-Emissionen Russlands entspricht.

Gute Ökobilanz auch für Wärmepumpen

Die Studie befasste sich auch mit elektrischen Haushaltswärmepumpen. Laut Umwelt-Bundesamt sind Heizungen mit fossilen Brennstoffen im Haushalt der mit Abstand größte Verursacher von Kohlendioxid (CO2). Die Studie kam zu der Erkenntnis, dass Wärmepumpen in 95 % der Welt weniger Emissionen verursachen als Alternativen für fossile Brennstoffe. Somit könnten Wärmepumpen die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2050 um bis zu 0,8 Gt/a senken – das entspräche etwa den aktuellen jährlichen Emissionen Deutschlands.

„Die Antwort ist klar“, sagt Jean-Francois Mercure vom Global Systems Institute der University of Exeter. „Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, sollten wir Elektroautos und Haushaltswärmepumpen gegenüber Alternativen mit fossilen Brennstoffen wählen.“ Und der Hauptautor der Studie,Florian Knobloch vom Environmental Science Department der Universität Nijmegen, pflichtet bei: „Selbst in unserem Worst-Case-Szenario würden sich die Emissionen in fast allen Fällen verringern. Diese Erkenntnis sollte für politische Entscheidungsträger weltweit sehr nützlich sein.“

Zur Studie

Die Studie untersuchte die aktuellen und zukünftigen Emissionen verschiedener Fahrzeugtypen und Heizungsoptionen weltweit. Die Forscher führten eine Ökobilanz durch, in der sie nicht nur die Treibhausgasemissionen berechneten, die beim Einsatz von Autos und Heizsystemen entstehen, sondern auch in der Produktionskette und der Abfallverarbeitung. Dazu wurde die Welt in 59 Regionen aufgeteilt, um Unterschiede in der Stromerzeugung und -technologie zu berücksichtigen. In 53 dieser Regionen – einschließlich der USA, China und dem größten Teil Europas – würden die Ergebnisse der Studie belegen, dass Elektroautos und Wärmepumpen bereits weniger emissionsintensiv sind als Alternativen für fossile Brennstoffe. Diese 53 Regionen machen 95 % des weltweiten Transport- und Wärmebedarfs aus.

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