Internationale Raumstation 17. Jan. 2022 von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 2 Minuten

Mehr Bandbreite für die ISS

Mit einer neuen Antenne soll der Datentransfer mit dem europäischen Columbus-Labor beschleunigt werden.

Colka-Terminal an der ISS, Internationale Raumstation.
Foto: ESA/Nasa

Das europäische ISS-Modul Columbus hat eine schnellere Datenverbindung erhalten. Die neue Colka-Antenne (Columbus KA-Band Terminal) habe ihren Dienst aufgenommen, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit. „Davon werden viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Experimenten profitieren – und zwar schon während der „Cosmic Kiss“-Mission von Matthias Maurer und vor allem direkt danach unter der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti“, erklärt Volker Schmid, Leiter der wissenschaftlichen „Cosmic Kiss“-Mission im DLR.

Colka verbindet Columbus mit dem sogenannten Space Data Highway. Die Antenne schickt die Daten von der ISS an den Satelliten EDRS-A, der in 36 000 km Höhe über immer demselben Punkt der Erde steht und sich lange im Sichtfeld der ISS befindet. EDRS-A sendet die Daten zur Bodenstation Harwell in Großbritannien, von wo sie an das Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen weitergegeben werden. „Wir erreichen so Datenübertragungsraten von 50 Mbit/s“, sagt Daria Margiotta, Flugdirektorin im Columbus-Kontrollzentrum.

Installiert von Nasa-Astronauten

Die kühlschrankgroße Colka-Antenne wurde von Airbus gebaut und am 27. Januar 2021 von den beiden Nasa-Astronauten Mike Hopkins und Victor Glover bei einem Außenbordeinsatz installiert. Laut DLR ist nun ein Echzeitdatentransfer zwischen Bodenstation und Columbus-Modul möglich.

Das Ziel der Installation besteht darin, dass Forschende direkt auf ihre ISS-Experimente zugreifen können. „Wir werden durch Colka sehr viel schneller als jemals zuvor die Daten von sämtlichen europäischen Racks und den Nutzlasten bekommen“, sagt Margiotta.

Know-how für Mondstation

Ein Teil der Colka-Technologien ist eine Blaupause für die Kommunikation mit künftiger Mondinfrastruktur. „Beim Entwurf, Bau und Betrieb von der Antenne wurde viel Know-how gewonnen, das nun auch wichtige Dienste für die Entwicklung des Telekommunikations- und Betankungsmodul am europäischen Esprit-Modul des „Lunar Gateway“ – dem geplanten Außenposten in der Mondumlaufbahn – leisten wird. Hier muss Kommunikation über eine 1000-mal größere Distanz zur Erde als bei der ISS funktionieren“, erklärt Volker Schmid.

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