Artenschutz 29. Apr 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 1 Minute

Hightech-Laser entlarvt illegales Elfenbein

Die sogenannte Raman-Spektroskopie soll helfen, Wilderern das Handwerk zu legen. Der Zoll kann damit künftig schnell checken, ob Elfenbein vom Mammut oder vom modernen Elefanten stammt.

PantherMedia B229782482
Bis zu 20 000 afrikanische Elefanten werden jedes Jahr illegal getötet. Die Täter haben es auf das weiße Gold, also das Elfenbein, abgesehen.
Foto: PantherMedia / orlaimagen

Mit Lasertechnik lässt sich illegales Elfenbein von Elefanten von legalem unterscheiden, das vor mehr als 10 000 Jahren in Form von Mammut-Stoßzähnen gebildet worden ist. Ein entsprechendes Gerät, das beispielsweise an Flughäfen eingesetzt werden könnte, haben Forscher der University of Bristol und der Lancaster University entwickelt.

Das Analyseverfahren namens Raman-Spektroskopie, das bei der Untersuchung der Knochen- und Mineralienchemie zum Einsatz kommt, wird so modifiziert, dass es die beiden Elfenbeinarten eindeutig unterscheiden kann. Bei dieser Technik wird Laserlicht auf die Probe geleitet. Je nach deren Inhaltsstoffen wird es in der gleichen Farbe reflektiert oder durch unelastische Streuprozesse verändert – es wird Licht einer anderen Wellenlänge erzeugt, das charakteristisch für die Bestandteile der Probe ist.

Spektroskopie deckt kleine biochemische Unterschiede auf

Zwischen den Stoßzähnen von Elefanten und denen von Mammuts gibt es kleine biochemische Unterschiede, die die Rahman-Spektroskopie aufdeckt. Ein solcher Scan dauert nur wenige Minuten. Die Forscher haben Proben von Mammut- und Elefantenstoßzähnen aus dem Londoner Natural History Museum mit der laserbasierten Methode untersucht. Die Ergebnisse des Experiments zeigen, dass die Technologie eine genaue, schnelle und zerstörungsfreie Identifizierung der Herkunft der jeweiligen Elfenbeinprobe ermöglicht.

Neue Analysemethode arbeitet zerstörungsfrei

Bisherige Identifizierungsmethoden sind im Vergleich zur Raman-Spektroskopie nicht nur langwieriger und teurer, sie zerstören die Probe auch minimal. Umweltforscherin Rebecca Shepherd, die an der Entwicklung der Technik beteiligt war, ist überzeugt: „Eine verstärkte Kontrolle von Proben, die den Zoll weltweit passieren, könnte eine abschreckende Wirkung auf diejenigen haben, die gefährdete und vom Aussterben bedrohte Elefantenarten wildern.“

Adrian Lister vom naturhistorischen Museum in London ergänzt: „Eine schnelle und zuverlässige Methode zur Unterscheidung der beiden Elfenbeinarten ist seit Langem das Ziel, da andere Methoden wie die Radiokohlenstoffdatierung und die DNA-Analyse zeitaufwendig und teuer sind.“

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik

Greifswald
Fachhochschule Münster

Professur für "Elektrische Netze"

Steinfurt
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Baumanagerin / Baumanager (w/m/d)

Berlin
NORDEX GROUP

Engineer Blade Structures (m/f/d) - Methods & Tools

Hamburg, Sarriguren (Spanien)
MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN

Instandhaltungsingenieur*in Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d)

Berlin
Fachhochschule Kiel

W2-Professur für "Erneuerbare Offshore-Energien mit Schwerpunkt Windenergietechnik"

Kiel
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

Professor:in für das Lehrgebiet Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Produktions- und Herstellverfahren von Wasserstoffsystemen

Göppingen
Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences

Professur "Energietechnik und Strömungssimulation"

Düsseldorf
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen (w/m/d)

verschiedene Standorte
TU Bergakademie Freiberg

W2-Professur "Deep Learning"

Freiberg
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen