Kommentar 13. Jan 2023 Von André Weikard

Die höheren Standards des Lieferkettengesetzes stärken „made in Germany“

Die USA haben eins, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Deutschland nun auch. Ein Lieferkettengesetz. Das war für die Exportnation längst überfällig.

Die Industrie muss die Herausforderung des neuen Lieferkettengesetzes annehmen, statt darüber zu klagen.
Foto: PantherMedia / YuriArcurs

Keine Frage, von deutschen Unternehmen darf erwartet werden, dass sie keine menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferern dulden und nicht an Umweltverbrechen beteiligt sind.

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Natürlich kostet das Geld. Und natürlich ist der Mittelstand betroffen. Denn auch wenn zum Start des Gesetzes nur Unternehmen ab 3000 Beschäftigten den Berichtspflichten unterliegen, werden diese die Anforderungen an ihre Zulieferer weiterreichen. Aber eben nicht nur an die deutschen Zulieferer. Die könnten letztlich sogar davon profitieren, dass ihre Nachhaltigkeitsstandards höher liegen als die der Konkurrenz. Mehr noch. Das Lieferkettengesetz zahlt auf die Marke „made in Germany“ ein. Denn was hier gefertigt wird, ist fortan nicht nur qualitativ Spitzenklasse, sondern erfüllt auch höchste ethische Maßstäbe an die gesamte Lieferkette. In diesem Sinne äußerte sich bereits DIW-Präsident Marcel Fratzscher: „Die größte Stärke der deutschen Wirtschaft sind nicht billige Produkte, sondern hohe Qualität und Standards.“

Das deutsche Lieferkettengesetz könnte schon bald durch ein europäisches abgelöst werden

Statt den bürokratischen Aufwand zu beklagen, den eine lückenlose Dokumentation der Lieferkette erfordert, sollte die Industrie darauf drängen, die hiesigen Standards auch global durchzusetzen.

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