Beispiel John Franklin: Kommunikation und Kreativität beruhen auf Besonnenheit
„Geschwindigkeit ist keine Hexerei“ – heißt es. Doch von John Franklin, Held des Romans „Die Entdeckung der Langsamkeit“, können wir lernen: Kluge Entscheidungen sind meist auf Tempodrosselung zurückzuführen.

John Franklin war Seefahrer. Und in der Romanversion von Sten Nadolny ein Anhänger der Bedachtsamkeit.
Foto: imago images/UIG
Schon als Kind ist John Franklin anders als die anderen. Alles, was er tut, tut er langsam und wohlüberlegt. Seine Umwelt reagiert genervt. Der Junge aber bleibt gelassen und lässt sich nicht treiben, er traut nur seiner eigenen Wahrnehmung, die sich allem Schnellen und Oberflächlichen verweigert. An dieser Strategie hält er sein Leben lang fest. Der Schriftsteller Sten Nadolny hat dem Schifffahrer und Polarforscher John Franklin (1786 bis 1847) mit seinem Buch „Die Entdeckung der Langsamkeit“ 1983 ein literarisches Denkmal gesetzt. Nadolny erzählt davon, wie eine vermeintliche Schwäche zur Stärke wird. Dass der Autor seinem Protagonisten die Langsamkeit andichtete, tut der immensen Aussagekraft des Buches keinen Abbruch. Franklins Geschwindigkeitsreduzierung hat nichts mit Schläfrigkeit zu tun. Im Gegenteil. Er hat sein eigenes Tempo, das auf Bedachtsamkeit, Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit basiert.
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