Unternehmen 26. Okt 2023 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 2 Minuten

Bei Entlassungen schützt ausgereifte Kommunikation vor Imageschäden

Marketingabteilungen von Unternehmen sollten von Anfang an in die Planung von Maßnahmen wie Entlassungen einbezogen werden, so eine Studie.

PantherMedia 16506458
Gute Kommunikation ist die halbe Miete. Das gilt auch bei Negativentwicklungen wie Entlassungen.
Foto: PantherMedia / matej kastelic

In wirtschaftlichen Krisenzeiten kommt es immer wieder zu Entlassungen von Mitarbeitenden. Kurzfristig können so Kosten gesenkt werden – doch welche Folgen hat diese Maßnahme für die Marke eines Unternehmens? Eine Studie von Wissenschaftlern der Kühne Logistics University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU), der Universität Tilburg und der KU Leuven hat das Phänomen untersucht und gibt Empfehlungen, wie Kommunikationsmaßnahmen geplant werden sollten.

KI: Ohne Automatisierung in der Kommunikation bleiben Firmen sprachlos

„Die Ergebnisse der Studie zeigen: Nach der Ankündigung von Entlassungen sinkt die Markenstärke um durchschnittlich 18 %. Erst nach rund sieben Wochen erholt sie sich wieder“, heißt es in der Pressemitteilung der KLU. „Dieser negative Effekt wird stark durch die parallel stattfindende Unternehmenskommunikation beeinflusst“, ergänzt Alexander Himme, Professor für Management Accounting an der KLU. Werbung und soziale Medien verstärkten den negativen Effekt. „Wenn Unternehmen dagegen parallel zur Entlassung viele PR- und CSR-Botschaften (unternehmerische Sozialverantwortung, die Red.) aussenden, kann dieser durchschnittliche Schaden für die Marke deutlich eingedämmt werden“, erklärt Himme. Auch ein überdurchschnittlich positives Markenimage erweise sich als hilfreicher „Puffer“ gegenüber Markenschäden durch die Ankündigung von Massenentlassungen.

Imageverluste wirken sich über geringere Zahlungsbereitschaft negativ aus

Wie unterscheiden sich PR- bzw. CSR-Maßnahmen von Marketingmaßnahmen? Die Untersuchung der Wissenschaftler zeigt, dass Verbrauchende Marketing und Social-Media-Aktivitäten als eher unterhaltend, weniger vertrauenswürdig und vor allem kostenintensiv einschätzen. „Das wird dann bei einer Ankündigung von Massenentlassungen sehr negativ wahrgenommen“, sagt Himme. PR- oder CSR-Maßnahmen hingegen gelten als vertrauenswürdig und informativ – solange es sich nicht um reines „Greenwashing“ handele und die Gesellschaft von den Maßnahmen profitiere.

Beispiel John Franklin: Kommunikation und Kreativität beruhen auf Besonnenheit

„Das klingt zwar überraschend, aber die Marketingabteilung eines Unternehmens sollte von Anfang an in die Planung von Maßnahmen wie Entlassungen einbezogen werden“, betont Himme. „Denn Imageverluste wirken sich über sinkende Umsätze oder eine geringere Zahlungsbereitschaft direkt finanziell negativ aus.“ Durch eine angepasste Steuerung von Marketing-, PR- und CSR-Maßnahmen parallel zur Ankündigung einer Massenentlassung ließe sich der Schaden für die Unternehmensmarke begrenzen. „Eine langfristige, koordinierte Kommunikationsstrategie macht hier durchaus Sinn und schützt das Unternehmen vor weiteren Imageproblemen“, so Himme.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/r Berater/in (m/w/d)

Köln
Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) oder Architektinnen /Architekten (w/m/d)

verschiedene Standorte
Rheinische Akademie Köln gGmbH

Ingenieur (m/w/d) für das Lehrfach Heizung-, Lüftungs- und Klimatechnik/Versorgungstechnik

Köln
Bundesamt für Strahlenschutz

Referent*in (m/w/d) im Liegenschafts- und Gebäudemanagement im Referat "Bau, Liegenschaften und Innerer Dienst"

Oberschleißheim (bei München), Salzgitter, Berlin
ESK-SIC GmbH

Projektingenieur für Verfahrenstechnik / Verfahrensingenieur (m/w/d)

Frechen
Minebea Intec Bovenden GmbH & Co. KG

Ingenieur (m/w/d) für Systemverifikation

Bovenden
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Sachbearbeiter/in für Gebäude- und Energietechnik (m/w/d)

Frankfurt (Oder)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Architekt:in /Ingenieur:in (m/w/d) für Grundsatz-und Zukunftsthemen des öffentlichen Bauens

Potsdam
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS)

Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in im Bereich Immissionsschutz (w/m/d)

Berlin
Technische Universität Braunschweig

W3 Professur für Thermodynamik

Braunschweig
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen