Karriere-Podcast „Prototyp“ 30. März 2023 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 2 Minuten

Der Zufall kann der Karriere auf die Sprünge helfen

Wie man sich den Zufall aktiv zunutze machen kann, hat Christian Busch ausgiebig erforscht. Der Wissenschaftler schildert im Podcast „Prototyp“, welche Strategien es braucht, um dem Zufall Freiraum und Wirkungskraft zu verschaffen.

Nichts dem Zufall überlassen – heißt es. Christian Busch ist der Überzeugung, dass wir uns mehr auf ihn einlassen sollten.
Foto: privat

Wem ist der Zufall nicht schon einmal begegnet? Jeder und jedem! Aber kann man ihn auch strategisch nutzen? Christian Busch ist der felsenfesten Überzeugung, dass das möglich ist – und das nicht nur aus einem Bauchgefühl heraus. Der Ökonom beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem Thema „Serendipität“, was im Gegensatz zum „puren Zufall“ die aktive Suche nach der positiven Seite des Zufalls ist. In seinem Buch „Erfolgsfaktor Zufall“ macht er seine Erkenntnisse einem breiten Publikum genauso bekannt wie nun im Karriere-Podcast „Prototyp“.

Der Zufall ist auch auf dem Karriereweg kein Störenfried

Bei Arbeit und Karriere „erleben wir einen Sinnes- und Kulturwandel“

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Eine Voraussetzung für den Erfolg ist, den Zufall nicht mehr als Störenfried auf dem Karriereweg zu sehen, sondern als Steigbügelhalter, etwa um ein Start-up zu gründen oder um einen neuen spannenden Ausweg aus dem tristen Joballtag zu finden. „Der Zufall ist ein riesiger Teil unseres Lebens“, weiß Busch. „Von den interessantesten Innovationen sind knapp 50 % aus Zufällen entstanden.“ So habe 3M hat nach einem starkem Kleber gesucht, aber einen schwachen Kleber gefunden, den man immer wieder abziehen kann. Wer kennt die Erfolgsgeschichte der Post-its nicht? Ähnlich ließe sich, so Busch, auch in der Karriere vorgehen: nach einer Lösung suchen und offen für andere Lösungen sein.

Dem Zufall aktiv Einfallstore öffnen

Eine Strategie, die der Wissenschaftler für einen ganz besonders praktikablen Weg hält, ist die „Haken-Strategie“: „Fragt mich jemand nach meinem Beruf, würde ich nicht nur meinen Beruf nennen, sondern einiges mehr, was für mich von Interesse ist. Etwa, dass mich Solarenergie begeistert oder Philosophie. Hier geht es darum, Punkte zu setzen, mit denen sich andere Leute verknüpfen können. Andere Menschen können uns neue Wege öffnen – wenn wir ihnen die Möglichkeit geben, zu sehen, wo wir hinwollen.“

Foto: Murmann Publishers

Wie man Karriere macht und Ängste überwindet

Denn vielleicht sieht die Freundin in Ihnen ja mehr als Sie selbst. Wer ein Jobangebot aus dem Marketingbereich bekommt, aber glaubt, dass das nicht passt, könnte dann doch eine Wendung vollziehen, vielleicht weil Sie bislang Ihre Fähigkeiten als Vernetzer übersehen haben.

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