Karriere für Einsteiger 25. Okt 2023 Von Anja Robert Lesezeit: ca. 2 Minuten

Warum sich die Promotion für Ingenieure lohnt

Der Doktortitel lohnt sich für Ingenieurinnen und Ingenieure nicht nur beim Gehalt und den Karrieremöglichkeiten.

Sechs Jahre in der Bibliothek für die Promotion zu recherchieren, lohnt sich. Das schreibt Karrierecoach Anja Robert in dieser Kolumne.
Foto: panthermedia.net/ Viktor Cap

Der Weg zum Ingenieur ist in Deutschland lang und steinig. Vier bis fünf Jahre endlose Klausurphasen und zähe Lernerei. Viele sind froh, wenn der Abschluss endlich geschafft ist und sich das Kapitel akademische Ausbildung für sie schließt. Wenn dann das Angebot kommt, zu promovieren, kommen aber viele ins Grübeln – und zu mir in die Beratung mit der Frage: Lohnt sich heutzutage noch eine Promotion für Ingenieure?

Das Reiz-Reaktionsschema durchbrechen

Die Antwort ist relativ einfach: Ja, es lohnt sich! Der Glanz des Doktortitels auf den Visitenkarten ist zwar verblasst, aber die Fähigkeiten, die durch eine Promotion nachgewiesen werden, stehen in unserer Wissensgesellschaft hoch im Kurs.

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20 % aller Promotionen entfallen auf Ingenieure

Bemühen wir doch ein bisschen die Statistik: Laut Statistischem Bundesamt sind in Deutschland lediglich 1,76 % der Bevölkerung promoviert. Es überrascht wenig, dass die Medizin den Spitzenplatz belegt, denn hier ist die Promotion nahezu Regelabschluss. Es folgen die Naturwissenschaften inklusive Mathematik und auf Platz drei – mit 18 % aller Promotionen – die Ingenieurwissenschaften. Die Beschäftigungsquote der Promovierten liegt laut OECD bei 93 %, das ist unter allen Bildungsabschlüssen der absolute Spitzenplatz. Und auch in den obersten Etagen der DAX-Konzerne, findet man mit fast einem Drittel noch einen sehr hohen Anteil Promovierter, wobei dieser bei Konzernvorständen tendenziell rückläufig ist.

Schaut man auf die Gehaltsstatistik, so scheint sich eine Promotion dauerhaft monetär auszuzahlen. Über die gesamte Erwerbszeit hinweg verdienen Promovierte im Durchschnitt mindestens 20 % mehr als Akademiker ohne Promotion.

Menschen mit Doktortitel sind zufriedener als solche ohne

Wem nun all diese Zahlen noch nicht Anreiz genug sind, sechs Jahre im Labor oder in der Universitätsbibliothek zu forschen (so lange dauert statistisch betrachtet eine Promotion in Deutschland), dem sei hier gerne noch eine weitere Statistik empfohlen. Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hat die Karrieren Promovierter untersucht. Hierbei bestätigten sich die besseren Aufstiegschancen sowie die höheren Verdienstmöglichkeiten, aber es kam noch eine weitere Dimension hinzu. Nach der Zufriedenheit im Beruf und den Wirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten befragt, gaben die Promovierten in der Industrie eine höhere Zufriedenheit an als andere. Sie liegt übrigens auch höher als die der Promovierten in der Wissenschaft.

So klappt es mit der Diversity im Team

Promovieren lohnt sich also, man sollte aber auch wirklich Lust dazu haben, neues Wissen zu schaffen und sich methodisch und fachlich weiterzuentwickeln. Nach der Promotion sollte man dann in die Industrie wechseln, denn hier winken die besten Karriere- und Verdienstmöglichkeiten.

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