Smarte Produktion 15. Feb 2022 Von Harald Weiss

Automatisierer und IT-Experten ringen um die Herrschaft in den Fabriken

Automatisierungstechnik und Informationstechnik werden in smarten Produktionsumgebungen zunehmend stärker vernetzt. Immer häufiger stellt sich daher die Frage, wer dabei die Führungsrolle übernimmt.

Produkte aus der Industrieautomation werden mit Lösungen aus der Informationstechnik vernetzt. Fachleute sprechen hier von OT/IT-Konvergenz. Im Bild ist zu sehen, wie per Augmented Reality Informationen im Schaltschrank eingeblendet werden.
Foto: Martin Ciupek

Die operativen Technologien (OT) – wie Lösungen aus der Industrieautomatisierung inzwischen auch bezeichnet werden – und die Informationstechnologien (IT) wachsen rasant zusammen. Denn bei heutigen, auf Echtzeitdaten basierenden Prozessen und Entscheidungen, darf es keine Brüche mehr geben, wenn die Effizienz der gesamten Prozesskette weiter optimiert werden soll. Vom Roboter an der Line bis hinauf zur Cloud-Lösung für die Geschäftsprozesse muss alles kombinier- und integrierbar sein. Nur so lassen sich alle Abläufe schneller, übersichtlicher und effizienter gestalten.

Ein weiterer Schub für die im Fachjargon IT/OT-Konvergenz genannte Entwicklung kommt vom zunehmenden Edge-Computing, wo die Daten maschinennah und nicht in der Cloud verarbeitet werden. So berichtet der auf IT und Kommunikationstechnik spezialisierte Marktforscher IDC in einer aktuellen Studie, dass „die Zahl der neuen Betriebsprozesse, die im Rahmen der IT/OT-Konvergenz auf Edge-Infrastrukturen eingesetzt werden, von derzeit unter 20 % auf über 90 % im Jahr 2024 ansteigen wird“. Doch bis dahin ist der Weg noch lang.

Zunächst gibt es hier technische Barrieren, denn die Zahl der Datenpunkte bzw. Messstellen in der Fertigung steigt exponentiell an und viele klassische OT-Systeme sind dieser Datenflut kaum noch gewachsen. Andererseits kann IT zwar mit großen Datenmengen umgehen – hat aber nicht das Automatisierungs- und Prozess-Know-how. Hinzu kommen organisatorische Probleme. „Die Automatisierungsarchitekturen von Bestandsanlagen sind vielfach organisch gewachsen, sodass eine direkte Überwindung der über Jahre entstandenen Silos nicht ohne Weiteres realisierbar ist“, sagt Vincent Barro, Vice President bei Schneider Electric.

Marktforscher sehen zunehmende Dominanz der IT-Verantwortlichen

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