Die Arbeitskraft von morgen 01. Dez 2021 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

Autonome Agrarroboter

Die ökologische Landwirtschaft von morgen kommt ohne Bauern auf dem Feld aus.


Foto: Pixelfarming Robotics

Die konventionelle Landwirtschaft wird mit zwei Dingen konfrontiert: Einerseits steigt das Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltige Anbaumethoden, andererseits haben der Einsatz von Pestiziden und Düngern teils gravierende Folgen für die Böden. Die Frage, die sich vielen Landwirten und Landwirtinnen stellt, lautet, wie wirtschaftliche Erträge und ökologische Anbaumethoden in Einklang gebracht werden können. Zunehmend gelten autonome Agrarroboter als vielversprechende Lösung. Einer der Schlüssel zum Erfolg könnte dabei ein intelligentes Energiesystem sein, das auf landwirtschaftliche Anwendungen zugeschnitten ist.

Roboter gegen Überdüngung und Pestizide

Die übermäßige Düngung und der Einsatz von Pestiziden setzen den Äckern immer weiter zu. Insekten, Kleintiere und Mikroorganismen fallen den Maßnahmen zum Opfer, was gravierende Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Böden und die Befruchtung der Pflanzen hat. Unternehmen wie Pixelfarming Robotics haben sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Glyphosat und Co. überflüssig zu machen. Mit Robot One hat Pixelfarming Robotics einen komplett elektrisch betriebenen Agrarroboter für die Unkrautbekämpfung ohne Pestizide entwickelt. Die smarten Roboter können je nach Aufgabe mit verschiedenen Werkzeugen wie Haken, Streamer oder Stacheln sowie hochentwickelten Sensoren ausgestattet werden, um Unkraut chemiefrei und autonom zu entfernen. Insgesamt stehen zehn Roboterarme zur Verfügung. Diese sind alle multifunktional und in Reichweite und Arbeitstiefe individuell einstellbar. Auch die Verdichtung des Bodens durch den Einsatz schwerer Zugmaschinen und Traktoren entfällt. „Agrarroboter haben das Potenzial, die Landwirtschaft radikal zu verändern und die Transformation hin zu einem ökologischen, aber gleichzeitig ertragreichen Anbau einzuläuten“, sagt Arend Koekkoek, CEO und Gründer von Pixelfarming Robotics.

Induktives Laden der autonomen Agrarroboter

Dass in Zukunft autonome Roboter wie die von Pixelfarming die Felder pflügen, die Saat ausbringen und die Ernte einholen, steht für viele Experten fest. Doch stellt der Betrieb im rauen und schmutzigen Außenbereich besondere Anforderungen an die Energieversorgung, damit die batteriebetriebenen Fahrzeuge auch zuverlässig ihren Aufgaben nachgehen. Energielösungsanbieter wie das Freiburger Tech-Unternehmen Wiferion setzen dabei auf das Konzept der induktiven Energieübertragung. Mit seinem „Wireless Charger“ etaLINK 3000 ist das Unternehmen bereits Marktführer für das kontaktlose Laden von mobilen Robotern und Automated Guided Vehicles (AGV). Da es sich bei der Ladelösung um ein gekapseltes System mit IP65-Zertifizierung handelt, ist es so robust, dass es bereits jetzt alle Anforderungen der automatisierten Landwirtschaft erfüllt. „Unser etaLINK-System verfügt über keine offenen oder stromleitenden Kontakte, Stecker und Kabel. Deshalb können Feuchtigkeit, Staub und Dreck die zuverlässige Energieversorgung in keiner Weise beeinträchtigen“, erklärt Johannes Mayer, Managing Director bei Wiferion. So minimiert Wiferion das Risiko von Ausfallzeiten. Das System funktioniert via Plug-and-Play und kann aktuell mit 3 kW Leistung laden. Das Ladegerät kann alle gängigen Batterietypen mit Strom versorgen – unabhängig von der Zellchemie. Jedoch empfehlen die Energieexperten von Wiferion die Verwendung von Li-Ion-Batterien, um das volle Potenzial der Energieversorgung auszuschöpfen. Deshalb arbeitet Wiferion eng mit dem Batteriehersteller VARTA zusammen, der ebenfalls an den Zukunftstrend der nachhaltigen Bewirtschaftung von Agrarflächen glaubt. Nach Einschätzung von VARTA wird der Markt für „Agricultural Robotics“ weltweit bis 2023 auf rund 24 Mrd. Dollar US-Dollar anwachsen.

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