Autonomes Fahren 12. Juni 2024 Oliver Klempert Lesezeit: ca. 2 Minuten

General Motors hält nach Unfall an Robotaxis fest und investiert 850 Mio. $

Unternehmenstochter Cruise erhält Finanzspritze. Testfahrten sollen wieder aufgenommen werden.

Wenn es nach Cruise geht, sollen Robotaxis aus dem Straßenverkehr bald nicht mehr wegzudenken sein. Doch dafür müssen sie absolut sicher sein.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire/Bob Daemmrich

Autonom fahrende Autos, die allein ihr Ziel finden, angemessen auf Verkehrssituationen reagieren und Leib und Leben schützen, sind so etwas wie der heilige Gral der Autobauer. Wie schwer dieses Ziel zu erreichen ist und welche Gefahren es birgt, musste Anfang Oktober des vergangenen Jahres eine Passantin am eigenen Leib erfahren:  Ein Robotaxi des Unternehmens Cruise, einer Tochter von General Motors, hatte sie erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Dabei wurde sie schwer verletzt.

Daraufhin entzog die Verkehrsbehörde von San Francisco der General-Motors-Tochter daraufhin die Erlaubnis für weitere Testfahrten. Auch Cruise selbst setzte für mehrere Monate alle Fahrten aus. Mit diesem Unfall standen Robotaxis damit insgesamt stark in der Kritik.

Cruise erhält eine Finanzspritze

Nichtsdestotrotz steht der  Autokonzern weiter zu seiner Robotaxi-Tochter, wie nun eine aktuelle Investition von 850 Mio. $ zeigt:  Damit wolle man Zeit gewinnen, um alle weiteren strategischen Überlegungen zur Zukunft von Cruise abzuschließen, heißt es von GM. Der Konzern  signalisierte zudem, dass der Robotaxi-Dienst zunächst in einer einzelnen Stadt wiederaufgenommen werden soll.

Die Software der fahrerlosen Autos muss innerhalb von Sekundenbruchteilen schwerwiegende Entscheidungen treffen. So war die Fußgängerin bei dem Unfall in San Francisco zuvor von einem anderen Wagen mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das selbstfahrende Auto geschleudert worden. Dem Unfallbericht zufolge bremste das Robotaxi zwar sofort – die Frau geriet aber trotzdem unter das Fahrzeug.

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Software traf die falsche Entscheidung

Die Cruise-Wagen sind so programmiert, dass sie nach Kollisionen automatisch an den Straßenrand fahren können, um den Verkehr nicht zu behindern. Auch in diesem Fall entschied sich die Software dazu – obwohl die Frau noch unter dem Wagen steckte. Sie sei dabei rund 6 m mitgezerrt worden, der Wagen sei dabei rund 11 km/h schnell gewesen, hieß es in einem Untersuchungsbericht.

Neben dem Unfall selbst war für das Ansehen von Cruise jedoch entscheidend, dass der Unfall zunächst harmloser dargestellt wurde, als er in der Realität war. GM tauschte daraufhin das Top-Management der Firma aus.

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