Energiewende: Blaues Auge statt Blackout
Am 8. Januar 2021 zerfiel das europäische Stromübertragungsnetz in zwei Teile. Ein Beinah-Blackout. Er zeigte, wie gut die Ausgleichsmechanismen im europäischen Stromnetzverbund funktionieren – und was zu tun ist, damit das auch in Zukunft so bleibt.

Finale Reparaturarbeiten am Stromnetz Köpenick am 20.2.2019. Vor drei Jahren trennte ein Bagger ein Hochspannungskabel (110 kV) in ‧Berlin-Köpenick. Fast anderthalb Tage dauerten die Reparaturen.
Foto: Stromnetz Berlin GmbH
Der Warnschuss durch den Stromnetzsplit zwischen Nordwest- und Südosteuropa im Januar 2021 verhallte in Deutschland nahezu geräuschlos. Erweiterter Datenaustausch in Echtzeit und Inselnetzfähigkeit gelten als Mittel gegen Blackouts. Die Flutkatastrophenschäden im Ahrtal und hohe Energiepreise machen bewusst, wie wertvoll Strom aus der Steckdose ist.
Zwei Ereignisse griffen im letzten Jahr die Gefahr von Stromausfällen exemplarisch auf. Zum einen richteten das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Bonn Anfang Oktober den ersten landesweiten Katastrophenschutztag aus. „Tausende informieren sich zum Thema Stromausfall. Es war ein Test. Und der lief sehr überzeugend“, ist das Fazit vom Bund für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Zum anderen verspricht der Streamingdienst Joyn als Inhalt der Fernsehserie „Blackout“: „Kein Strom, dafür Spannung pur“; nach dem gleichnamigen Roman von Marc Elsberg. Ein Computervirus legt darin das europäische Stromnetz lahm. Tagelang kämpfen sich infolgedessen die Menschen im Winter durch Dunkelheit, Kälte und Chaos.
Ernstfall für die Stromnetze: 2021 schrammte Europa im Januar an einem Blackout vorbei
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