Batterietechnik 05. Okt 2022 Von Martin Boeckh

Großer Akku mit Baukastenprinzip für Industrie und Gewerbe

CMBlu, ein Technologieunternehmen aus Unterfranken, will mit organischen Großspeichern zur autarken Energieversorgung den Weg für die Energiewende in Deutschland ebnen.

Montage der Elektrode in Rahmen mittels Verschweißung.
Foto: CMBlu Energy AG

Peter Geigle ist Unternehmensgründer und CEO der CMBlu Energy AG, eines Unternehmens aus dem unterfränkischen Alzenau im Großraum Aschaffenburg. Als „gelernter Mediziner“ hat er sich schon sehr frühzeitig als Unternehmensgründer und Vorstand des Biotech-Unternehmens Cellmed mit dem Thema Energiespeicherung beschäftigt. „Die Natur hat das absolut perfektioniert. Jede Pflanze speichert Energie mittels organischer Moleküle und macht daraus Zucker und Stärke. Organismen wie der Mensch haben das System weiterentwickelt und bilden für die notwendige Mobilität Fettspeicher, von denen jedes Kilogramm rund 10 kWh Energie speichert“, erklärt er.

Günstiger Pufferspeicher für grüne Energie

Die Faszination dieses Speicherprinzips habe ihn bis zum heutigen Tag begeistert und motiviert, an einem marktgängigen System zu arbeiten, an dessen Ziel elektrochemische Stromspeicher im Gigawatt-Leistungsbereich stehen sollen. „Doch wir machen die Entwicklung in kleinen Schritten. 2023 sollen erstmals Speicher im Megawatt-Bereich hergestellt werden“, gibt sich Geigle bescheiden. Man sei schon zufrieden, wenn es gelänge, am Standort in Alzenau die Jahresproduktion im kommenden Jahr auf 600 MW zu steigern.

Der Akku von CMBlu kann nicht brennen und besteht aus überall verfügbaren Materialien

Peter Geigle ist Unternehmensgründer, CEO und gleichzeitig Hauptaktionär der CMBlu Energy AG mit Sitz in Alzenau. Foto: CMBlu Energy AB

Die von CMBlu neu entwickelte Batterietechnik scheint all die Nachteile nicht zu haben, die konventionellen Energiespeichern auf Lithium-Basis anhaften. „Derzeit am Markt verfügbare Batteriesysteme sind gekennzeichnet durch hohe Kosten, Sicherheitsprobleme und ökologische oder ethische Bedenken“, heißt es bei dem fränkischen Unternehmen. Und weiter: „Sie basieren auf knappen Ressourcen, die unter hohem Energieaufwand und unter problematischen Bedingungen abgebaut und über lange Lieferketten rund um den Globus transportiert werden.“ Die Brennbarkeit der Materialien stelle zudem die Eignung bisheriger Technologien für zahlreiche Anwendungen infrage.

Stromspeicher für Industrie noch zu teuer gelesen

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