Sachsen: Wissensregion bei Kältetechnik 15. Mrz 2021 Von Bettina Reckter Lesezeit: ca. 2 Minuten

Neue Forschungsplattform für Kältemittel und Speicherstoffe

Den Aufbau einer „Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik“ im Vogtland fördert das Bundesforschungsministerium mit insgesamt 15 Mio. €. Beteiligt daran sind die TU Chemnitz, das Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH Dresden sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg.

Zum Projektteam der „Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik“ in Reichenbach im Vogtland gehören die TU Chemnitz, das Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH Dresden sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg.
Foto: TU Chemnitz/Jacob Müller

In den kommenden vier Jahren soll in Reichenbach im Vogtland die „Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik“ aufgebaut werden. Im Mittelpunkt der Forschung stehen neue Kältemittel und Speicherstoffe. Geplant ist außerdem die Entwicklung neuer Technik – zum Beispiel Kältemaschinen, Wärmepumpen, Rückkühler sowie Wärme- und Kältespeicher.

Die Forschung soll aber wesentlich weiter gehen, als nur Belange der Kälte- und Klimatechnik abzubilden. Anwendungen der Informationstechnik und Methoden der künstlichen Intelligenz in diesem Bereich stehen ebenfalls im Fokus. Insgesamt stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2025 im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms etwa 15 Mio. € dafür zur Verfügung.

„Sachsen und Vogtland haben sich zur Wissensregion entwickelt“

Die Koordination des Projekts liegt bei der Professur Technische Thermodynamik der TU Chemnitz. Forschungspartner sind das Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH Dresden sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg.

„Der Freistaat Sachsen und das Vogtland haben sich in den vergangenen Jahren zu einer Wissensregion für Kältetechnik entwickelt“, erklärt Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF. Hier hätten nun Unternehmen von Weltformat und leistungsstarke Bildungseinrichtungen ihre Heimat. „Unser Ziel ist es, internationale Standards für ressourcenschonende Kälte- und Energietechnik durch dieses vielversprechende Projekt zu setzen.“

Hälfte des Energieverbrauchs für Wärme und Kälte

Etwa die Hälfte des deutschen Endenergieverbrauchs geht auf das Konto der Versorgung mit Wärme und Kälte. Rachel: „Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, brauchen wir Lösungen für eine energieeffiziente, klimafreundliche und zugleich bezahlbare und sozial verträgliche Kälteversorgung.“ Die Forschungsplattform habe langfristig das Zeug dazu, hierbei ein nationaler wie internationaler Taktgeber zu werden.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: „Die Forschungsplattform ist ein wichtiger Teil des geplanten Bundeskompetenzzentrums für Kälte- und Klimatechnik im Vogtland.“ Mit dem in der Region vorhandenen Know-how werden energieeffiziente Lösungen für Unternehmen entwickelt. Neben der klassischen Kältetechnik sollen neue Verfahren der Kälte- und Energietechnik beispielsweise in Kombination mit künstlicher Intelligenz verstanden, entwickelt und implementiert werden.

Lösungen für Lebensmittelversorgung, Fernkälteversorgung und Energiebereitstellung

Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz, geht davon aus, mit dem Aufbau der Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik einen äußerst wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten zu können. Projektkoordinator Urbaneck, Bereichsleiter Thermische Energiespeicherung an der Professur Technische Thermodynamik der TU Chemnitz, betont: „Inhaltlich geht es unter anderem um die bestmögliche Anwendung des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, die stärkere Nutzung von Abwärme, den Einsatz neuer ökologischer Kältemittel und die effiziente Energiespeicherung. Die damit verbundenen technischen Problemstellungen und Lösungen, an denen wir künftig arbeiten, sind beispielsweise bedeutsam für die Lebensmittelversorgung, die Klimatisierung von Gebäuden oder die Fernkälteversorgung, die Energiebereitstellung in der Industrie sowie den Betrieb von Rechenzentren.“

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