Gesundheitswesen 13. Nov 2023 Von Bettina Reckter Lesezeit: ca. 2 Minuten

Medica: Digitalisierung ist Topthema auf der weltgrößten Medizinmesse

Heute startet in Düsseldorf mit der Medica die Leitmesse für Medizin sowie die Compamed für den Zulieferbereich der Medizintechnikindustrie. Bis zum 16. 11. steht die digitale Transformation des Gesundheitswesens im Vordergrund.

Zum Messestart der Medica 2023 werden mehr als 5300 ausstellende Unternehmen aus fast 70 Nationen erwartet.
Foto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann

In den kommenden vier Tagen rechnen die Verantwortlichen der Medica 2023 mit mehr als 5300 ausstellenden Unternehmen aus fast 70 Nationen sowie auf der Compamed 2023 mit rund 730 Beteiligungen aus 39 Staaten. Die ausstellenden Unternehmen zeigen alles rund um die moderne Versorgung in Arztpraxen und Kliniken: von Labortechnik und Diagnostika über Medizintechnik und Elektromedizin, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Physiotherapieverfahren und Orthopädietechnik bis hin zu IT-Lösungen.

Zum parallel in den Düsseldorfer Messehallen stattfindenden 46. Deutschen Krankenhaustag werden wegweisende Statements von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (digital zugeschaltet) und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erwartet. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 81 000 Besucherinnen und Besucher auf die beiden Messen.

Im Fokus der Messen steht die digitale Transformation des Gesundheitswesens

Die digitale Transformation des Gesundheitswesens steht dieses Jahr im Mittelpunkt. Stichworte sind hier die zunehmende „Ambulantisierung“ der Versorgung sowie die Vernetzung von Krankenhäusern. Künstliche Intelligenz (KI) und unterstützende Robotiksysteme sowie Lösungen zur Implementierung nachhaltigerer Prozesse dürfen hier nicht fehlen. So wird beispielsweise ein KI-gesteuertes Wearable gezeigt, das durch Gehirnstimulation auf Basis von präzisen Neurofeedback-Signalen die Schlafqualität verbessern soll.

Weitere Highlights der Messe: ein Elektronenmikroskop für die Hosentasche, ein mobiles Notfallarmband mit Sturzerkennung oder Wearables, die sich als Schrittzähler, Herzfrequenzmesser, Schlaftracker oder intelligentes Pflaster zur Wundüberwachung verdient machen.

Lesen Sie auch unseren Fokus zum Thema „künstliche Organe aus Retorte und 3D-Drucker“

Wearables: kleine Alleskönner im Dienst der Gesundheit

Das System „Icebein“ ist eine Manschette für Sportler, die die Muskeln, Sehnen und Bänder der Bein- und Gesäßpartien ganzheitlich und gleichmäßig abkühlt. Darin wird die Temperatur innerhalb von 10 min auf 5 °C elektronisch heruntergekühlt – ohne Eis. Das gekühlte Wasser kann in der Manschette kontinuierlich zirkulieren und ist eine hygienische und ökologische Alternative zum Eisbad.

Robotersystem „Robert“ unterstützt bei der Physiotherapie. Foto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann

Die Entlastung von Therapeuten steht beim Exponat „Robert“ von Life Science Robotics im Mittelpunkt. Der Rehabilitationsroboter mobilisierte bislang die unteren Extremitäten bettlägeriger Patienten nach einem Unfall oder Schlaganfall. Nun wurde er um ein neues Feature erweitert: Neuerdings therapiert „Robert“ die oberen Extremitäten.

Ein anderes Thema in Düsseldorf sind gefälschte oder gepanschte Medikamente. Sie können zum Tod führen. Forschende der Fraunhofer-Gesellschaft stellen mit dem „SmartID-Demonstrator“ eine Applikation vor, die die Echtheit eines Arzneimittels via Smartphone und fälschungssicheren Barcodesystem prüft – und zwar ohne Zugriff auf eine Datenbank.

Lesetipp: Sicheres Blut für Krebspatienten

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