Infrastruktur 08. Mrz 2022 Von Wolfgang Heumer

Cyberwar und die Häfen

Die Havarie eines einzigen 400 m langen Containerschiffs (Ever Given, März 2021) im Suezkanal verdeutlichte der Welt, wie anfällig maritime Infrastrukturen sein können. 422 Schiffe standen mitsamt ihrer überall benötigten Ladung über eine Woche im Stau. Was wäre, wenn Hacker ganze Häfen lahmlegen würden?

Große Containerschiffe fassen 20 000 Standardcontainer oder mehr. Das entspricht einem Ladevolumen von 662 000 Kubikmetern. Allein wenn Dutzende von ihnen nicht be- oder entladen werden könnten, falls Hacker Häfen lahmgelegt haben, brächen weltweit ganze Lieferketten zusammen.
Foto: panthermedia.net/Sascha Burkard

Im Frühsommer 2017 ging bei der dänischen Schifffahrtsgesellschaft Maersk tagelang nichts mehr. Mit einem kleinen Stück Software hatten Hacker die mit 30 000 Beschäftigten und 600 Schiffen weltgrößte Containerreederei weitgehend zum Stillstand gebracht. Rund 300 Mio. € betrug damals der Schaden für das Unternehmen. Seither gilt der Vorfall als Musterbeispiel, wie empfindlich die maritime Wirtschaft – und damit auch der Welthandel – gegenüber Cyberattacken ist.

„Grundsätzlich gibt es im maritimen Bereich die gleichen Risiken wie an Land auch“, relativiert Carl Philipp Wrede. Als Leiter der Strategie- und Geschäftsfeldentwicklung am DLR-Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen in Bremerhaven beschäftigt er sich regelmäßig mit solchen Themen. „Trends wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Hafen oder von autonom fahrenden Schiffen können das Gefährdungspotenzial allerdings vergrößern und neue Risiken schaffen“, warnt Wrede.

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