Messe boot 2020 23. Jan 2020 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 3 Minuten

Das Flaggschiff der Wassersportbranche

1900 Aussteller aus 71 Ländern repräsentieren in Düsseldorf noch bis zum 26. Januar die bunte Welt des Wassersports. Beim Rundgang durch die 17 Hallen zeigt sich wieder einmal: Umweltbewusstsein und Technikbegeisterung sind durchaus vereinbar.

Im Schwebezustand

Foto: Mikael Mahlberg/Candela

Das von Candela entwickelte Foil (Tragflügel) garantiert an der Candela Seven einen ausbalancierten Schwerpunkt und wird durch ein T-Foil am Heck ergänzt. Um die Bedienung des Daycruisers einfach zu gestalten, sorgt ein Computer für einen größtenteils automatisierten Start sowie für ein reibungsloses Abstoppen. Dank 4G ist die Candela Seven stets mit der Cloud verbunden, sodass Softwareupdates direkt an Bord installiert werden können. Ein Antidiebstahlsystem informiert den Eigentümer über SMS. Auch kann der Lade­zustand über SMS abgefragt werden. Mit der Erfahrung aus dem Design von Flugzeugen konnte die knapp 8 m lange Candela Seven extrem leicht gebaut werden. Preis: 245 000 €.

Das grüne Boot

Foto: Greenboats

Nachhaltigkeit im Bootsbau ist das zentrale Thema von Greenboats. Statt Glasfasern setzt das Unternehmen Flachsfasern ein, die in ihren Gewebelagen ähnliche Eigenschaften entwickeln sollen. Statt Epoxidharz verarbeiten die Bremer einen Harz auf Leinölbasis, der Sandwichkern besteht aus Kork, Papierwaben oder auch recyceltem PET von Einwegplastikflaschen. Neben Kajaks und SUPs baut Greenboats seit diesem Jahr die Flax27 – einen 8,2 m langen Daysailer mit klassischen Linien. Die Verwendung alternativer Materialien sorgt laut dem Bremer Bootsbauer im Vergleich zur konventionellen GFK-Verarbeitung für eine CO2-Einsparung von 80 %. Preis auf Anfrage.

Treue Begleiterin

Foto: Notilo Plus

Die Unterwasserdrohne iBubble wurde speziell für Taucher entwickelt. Im autonomen Modus scannt die Drohne die Unterwasserwelt auf etwaige Taucher ab. Tauchern folgt die Drohne dann vollständig autonom. Sie filmt dem Taucher über die Schulter in zwei 360°-Einstellungen. Durch die fein abgestimmten Propellereinheiten der Drohne werden die Aufnahmen präzise, weich und nicht verwackelt, verspricht der Hersteller. Die Videos können nach dem Tauchgang entweder direkt am Smartphone angeschaut werden oder an einem Computer via SD-Karte. iBubble kommt automatisch zum Taucher zurück, sollte der Batteriestand kritisch werden, und taucht automatisch im Notall auf. Der Preis: rund 4000 €.

Kleiner Kraftprotz

Foto: BRP

Wenn es um sein Rennjetboot Sea-Doo RXP-X 300 geht, scheut sich Hersteller Sea-Doo nicht vor Superlativen. Mit dem neuen Motor Rotax 1630 ACE „kommt in der Bojengasse keiner an Sie heran“, heißt es. „Mit seiner bewährten ACE-Technologie (Advanced Combustion Efficiency) bringt er eine ultimative Leistung von atemberaubenden 300 PS aufs Wasser.“ Der Viertaktmotor wartet mit 1630 cm3 und vier Ventilen pro Zylinder auf. Drei Stufen richten sich nach individuellem Fahrvermögen und Einsatzbedingungen: höher für freie Fahrt oder niedriger für schärfere Richtungsänderungen. Die Wingletfunktion erweitert den Neigungswinkel bei Kurvenfahrten. Das Rennboot ist bei 331,6 cm Länge 386 kg schwer. Preis: 18 899 €.

Im Rotlicht

Foto: Scubapro

Zur Unterstützung für farbenfrohe Standbilder und Videos bietet die Unterwasserfotolampe Sea Dragon 5000 mehr als nur solide Qualität. Zwei integrierte rote LEDs mit 220 Lumen erzeugen einen 88°-Strahl. In der Nacht oder in Höhlen gewährleisten die LEDs natürliche Sichtverhältnisse, um Messgeräte und Umgebung im Blick zu behalten. Zudem verschreckt das Rotlicht scheue Lebewesen wie Rifffische nicht. Die LEDs sind stark genug, um den Autofokus der Kamera zu unterstützen. Sie schalten sich 1 s lang aus, wenn der Blitz ausgelöst wird. Die Lampe ist auf eine Wassertiefe bis zu 100 m geprüft und wiegt nur 595 g. Der Preis: 829 €.

Alles unter Kontrolle

Foto: Scubapro

Der neue A2-Tauchcomputer von Scubapro ist sowohl für den täglichen Gebrauch an der Wasser­oberfläche als auch darunter geeignet. Zum Tauchen verfügt er über eine kabellose Luftintegration für die Überwachung des Flaschendrucks und die Berechnung der verbleibenden Grundzeit. Der neigungsfähige Digitalkompass sorgt für eine einfach zu handhabende Navigation. Der A2 verfügt über sechs Tauchmodi und eine – laut Hersteller – „hochmoderne“ Biometrik sowie über eine Bluetooth-Low-Energy-Schnittstelle zum Herunterladen von Daten auf ein iOS- oder Android-Gerät bzw. einen PC/Mac. Die maximal Tauchtiefe beträgt 120 m. Preis: 549 €.

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