KI-Entwicklung 18. Mrz 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Aufholjagd in der KI: Deutschland verzeichnet starken Anstieg bei Patentanmeldungen

Die Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts zeigt, dass Deutschland zwar in der KI-Forschung und -Entwicklung zulegt, aber immer noch hinter den USA liegt.

PantherMedia B305879804
Deutsche KI-Forschung auf dem Vormarsch: Analyse des DPMA zeigt steigende Patentanmeldungen, während die USA weiterhin führend sind.
Foto: PantherMedia / Gorodenkoff

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich künstliche Intelligenz wurden in Deutschland von Industrie und Wissenschaft verstärkt, jedoch sind sie deutlich hinter den USA zurückgeblieben. Dies zeigt eine Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA). Laut der Analyse stieg die Anzahl der veröffentlichten Patentanmeldungen mit Bezug zur KI beim Deutschen und beim Europäischen Patentamt im vergangenen Jahr um 40 % im Vergleich zu 2019, wie das Münchner Bundesamt am Montag bekannt gab.

KI wird zukünftig in vielen Lebensbereichen eine große Rolle spielen

Hauptsächlich Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den USA dominierten, die allein fast ein Drittel der neuen Technologieentwicklungen mit KI-Bezug anmeldeten. Deutschland belegte den zweiten Platz mit einem Anteil von 17,1 %, gefolgt von Japan mit 12,4 %. China und Südkorea belegten die Plätze 4 und 5 mit Anteilen von 10,1 % bzw. 4,7 %. Die Anzahl der chinesischen Entwicklungen stieg am schnellsten, mit einem Zuwachs von 15 % im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022. Deutsche Anmeldungen verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Anstieg um 5,2 %. „Die starke und breite Innovationsdynamik verdeutlicht, dass KI zukünftig in vielen Lebensbereichen eine große Rolle spielen wird“, kommentierte DPMA-Präsidentin Eva Schewior.

Lesen Sie auch: Patentingenieure sorgen in Unternehmen für rechtliche Sicherheit

Da Unternehmen in der Regel Patente für neue Erfindungen hauptsächlich in ihren eigenen Ländern anmelden, werden in der deutschen Patentstatistik normalerweise einheimische Unternehmen bevorzugt.

Deutsche Unternehmen in KI-Patentlandschaft

Im Bereich der Technologien mit KI-Bezug zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Obwohl das deutsche Unternehmen Bosch den ersten Platz belegte, folgten darauf der chinesische Konzern Huawei, die US-Unternehmen Google und Microsoft sowie Samsung aus Südkorea.

Schewior sagte, dass deutsche Unternehmen, gemessen an den Patentanmeldungen, eine vergleichsweise gute Position auf ihrem Heimatmarkt einnehmen würden. Sie verband dies mit einem Appell an Wirtschaft und Wissenschaft, dass sie weiterhin alles daransetzen sollten, bei dieser zentralen Zukunftstechnologie zu den innovativsten Ländern zu gehören, angesichts der immensen Dynamik in anderen Teilen der Welt.

Lesen Sie auch: Deutschland führt bei Patentanmeldungen – noch …

Patente werden nach einem international einheitlichen Standard der Patentklassifikation angemeldet. Da es keine spezifischen Patentklassen für künstliche Intelligenz gibt, analysierten die Experten des DPMA die Klassen aus den Bereichen, in denen KI zum Einsatz kommt. Dazu gehören unter anderem Computer-, Medizin- und Fahrzeugtechnik, Robotik sowie Sprach- und Bildanalyse. Bei der Auswertung wurden Patentanmeldungen berücksichtigt, die einen Bezug zu Deutschland aufweisen und beim Deutschen oder beim ebenfalls in München ansässigen Europäischen Patentamt eingereicht wurden. Doppelanmeldungen bei beiden Behörden wurden dabei herausgerechnet. (dpa/ili)

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/-r Berater/-in (w/m/d) für den Technischen Beratungsdienst

Recklinghausen, Ahlen-Münster, Coesfeld
Helmholtz-Zentrum Hereon

Doktorandin (m/w/d)

Geesthacht (bei Hamburg)
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Baumanagerin / Baumanager (w/m/d)

Berlin
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Ingenieurin / Ingenieur in der Fachrichtung Gebäude-, Elektro- oder Versorgungstechnik (w/m/d)

Berlin
Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Stiftungsprofessur Ressourceneffiziente Produkt- und Prozessentwicklung Bes. Gr.: W 2

Jena
RWTH Aachen University

Full Professor (W2, Tenure Track W3) in Process Metallurgy in a Circular Economy Faculty of Georesources and Materials Engineering

Aachen
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)

Projektleiter/in "Altlasten und Kampfmittel" (w/m/d)

Bernau
Minebea Intec GmbH

Automations- / Inbetriebnahmeingenieur (m/w/d)

Hamburg
Hensoldt Sensors GmbH

Systemingenieur*in Sekundärradar / IFF (m/w/d)

München/Taufkirchen
HENSOLDT Sensors GmbH

Head of N&G Radar Planning & Cables (w/m/d)

Ulm
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Produktion