Industrie 4.0
30. Aug 2023
Von Martin Ciupek
Lesezeit: ca. 7 Minuten
Der konsequente Weg zum gemeinsamen Datenraum Manufacturing-X
Im August wurde die Bauplan-Studie zum Datenraum Manufacturing-X von mehreren Fraunhofer-Instituten vorgestellt. Dass dahinter mehr als ein neues Schlagwort steckt, zeigen die bisherigen Ergebnisse der Plattform Industrie 4.0.
Innerhalb von Unternehmen werden Daten oft bereits intensiv genutzt. Um auch externe Daten in Entscheidungsprozesse einbeziehen zu können, wird nun der Datenraum Manufacturing-X aufgebaut. Foto: Phoenix Contact
Wie der Prozess der digitalen Transformation in der Industrie vorankommt, lässt sich gut an der Arbeit der Plattform Industrie 4.0 und den daraus entstandenen Ablegern erkennen. Neustes Schlagwort ist hier Manufacturing-X, ein Datenraum zum Austausch wichtiger und teilweise sensibler Daten. Für diejenigen, die sich schon länger mit der Industrie-4.0-Thematik beschäftigen, ist das eine logische Konsequenz aus den bisher geleisteten Vorarbeiten.
Basisinformationen zu Manufacturing-X
Der unternehmensübergreifende Datenraum Manufacturing-X basiert auf vielen anderen Entwicklungen der Plattform Industrie 4.0. Wichtige Links dazu sind in diesem Kasten aufgeführt.
Ein Zeitstrahl der Plattform Industrie 4.0 verdeutlicht, welche wesentlichen Aktivitäten und Teilprojekte seit 2011 von Industrieverbänden, Unternehmen und Hochschulen durchgeführt wurden. Hier geht es zur Online-Veröffentlichung des Zeitstrahls Industrie 4.0 .
Die Verwaltungsschale dient zur einheitlichen Beschreibung wesentlicher Produktmerkmale. Einzelheiten zu den genauen Informationsinhalten sowie Serialisierungsformaten wie XML, Automation ML oder OPC UA beschreibt das Dokument „Details of the Asset Administration Shell“ von der Plattform Industrie.
Mit Gaia-X wurden Grundlagen für einen vertrauenswürdigen Europäischen Datenraum geschaffen. Detaillierte Hintergründe, neueste Informationen und Termine aus der Community gibt es auf der Homepage der Gaia-X European Association for Data and Cloud AISBL .
Catena-X ist ein Datenraum für die Automobilindustrie, der auf Grundlagen von Gaia-X beruht. Ziel ist es, die Lieferketten der Branche über Unternehmensgrenzen hinweg durchgängig zu gestalten. Hintergrundinformationen, Nachrichten und Termine aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Europäischen Union geförderten Netzwerk gibt es unter Catena-X Automotive Network .
Manufacturing-X soll nun für Unternehmen außerhalb der Automobilindustrie einen gemeinsamen Datenraum schaffen. Auch dieser wird vom BMWK gefördert. Architektur, Basisdienste und Organisation unter Berücksichtigung der Spezifika der ausrüstenden Industrie beschreibt die „Bauplanstudie: Datenraum Manufacturing-X“ , die von mehreren Fraunhofer-Instituten im Auftrag der Branchenverbände ZVEI und VDMA erstellt wurde.
Der Industrial Digital Twin Association e. V. (IDTA) erarbeitet Standards für Praxisanwendungen der Verwaltungsschale in der Industrie. Aktuelle Beispiele sind das digitale Typenschild, Product Carbon Footprint (PCF), Collaborative Condition Monitoring (CCM) und Energy Monitoring. Details dazu stehen auf der Hompage der IDTA in der Rubrik „Use Cases“ .
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