Produktion 03. Mrz 2023 Von Simone Fasse

Metaverse könnte die Industrie auf ein neues Level heben

Das Metaversum ist nicht nur im Consumersegment interessant. Wo die Chancen für die Industrie liegen, loten derzeit zahlreiche Unternehmen und Organisationen aus, darunter Microsoft und Siemens. Auch Mittelständler wie Marabu sind aktiv.

Erweiterte Realität: Infos zum Produktionsprozess mit zwei 3D-Druckern bekamen Besucher per Datenbrille auf dem Stand von Microsoft auf der Messe SPS 2022 in Nürnberg.
Foto: M. Ciupek

Der Formel-1-Bolide steht bereit, jetzt muss es schnell gehen mit dem Reifenwechsel. Mit einem Fingerzeig ist es geschafft: Das virtuelle Ersatzteil schwebt durch den Raum zum richtigen Platz. Das Manöver gelingt über die Datenbrille HoloLens 2, über die Microsoft den Weg ins sogenannte Industrial Metaverse ebnen will. Damit ist beispielsweise die Kollaboration in einem virtuellen Raum an verschiedenen Standorten auf der Welt möglich. Doch worin unterscheidet sich das industrielle Metaversum von der Consumervariante? Welche Rolle spielen vorhandene Entwicklungen wie etwa digitale Zwillinge?

„Eigentlich hat die Entwicklung eines Metaverse schon vor 20 Jahren begonnen, denn ein virtuelles Abbild der Realität nutzbar zu machen, hat schon damals funktioniert“, sagt Nico Hartmann, Manufacturing Industry Lead, Microsoft Deutschland. „Heute haben wir jedoch andere Technologien zur Verfügung – digitale Zwillinge sind nicht mehr nur eine grafische Repräsentanz, sondern erlauben Feedback-Loops und die Anbindung an interne Prozesse. Diese Anbindung wird mittels KI immer weiter verbessert.“ Und Stefanie Grois, Lead Architect Industry Solutions bei Microsoft Deutschland, ergänzt: „Das Industrial Metaverse ist kein Produkt, man kann es nicht kaufen, sondern es ist ein Zusammenspiel verschiedener Technologien.“

Simulationen, Tests und Schulungen in einer virtuellen Umgebung

Die möglichen Anwendungen im Industrial Metaverse sind vielfältig. Es bietet eine erweiterte Realität, die virtuelle Simulationen, immersive Technologien, Datenanalyse und Zusammenarbeit nutzt, um reale Geschäftsprozesse in einer digitalen Umgebung abzubilden und zu verbessern. So können Unternehmen zum Beispiel die Effizienz von Produktionsprozessen erhöhen, indem sie potenzielle Probleme vorausschauend erkennen und beheben. Auch schnellere Tests sind nützlich, um Entwicklungszyklen zu beschleunigen.

Lesetipp: Warum längst nicht alle Firmen ins Metaverse wollen

Durch virtuelle Schulungen lassen sich Kosten und CO2 einsparen. Neben Social-Media-Konzernen, der Gaming-Industrie und Lifestyle-Marken erschließen Investoren und Tech-Firmen gerade dieses neue Geschäftsfeld, dessen Umsatz bereits für 2024 von Bloomberg auf 800 Mrd. $ geschätzt wird.

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