Exporte nach Russland und in die Ukraine 01. Mrz 2022 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 6 Minuten

Was die Ukrainekrise für den deutschen Maschinenbau bedeutet

Die Sanktionen gegen Russland treffen auch die deutsche Industrie. Besonders betroffen: Maschinenbauer und ihre Digitalstrategien.

Für Maschinenbauunternehmen waren Russland, aber auch die Ukraine zuletzt wichtige Handelspartner. Teilweise gab es eine enge Zusammenarbeit.
Foto: panthermedia.net/tashatuvango

Ein Blick in die Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes (DeStatis) zeigt, dass zuletzt insbesondere der Maschinenbau vom Export nach Russland profitierte. Danach wurden 2021 zwischen Russland und Deutschland primär Rohstoffe, Fahrzeuge und Maschinen gehandelt. Deutschland importierte vor allem Rohstoffe. Nach Russland exportiert wurden dagegen vo allem Maschinen im Umfang von 5,8 Mrd. € (+5,7 % gegenüber dem Vorjahr), Kraftwagen und Kraftwagenteile (4,4 Mrd. €, +31,8 %) sowie chemische Erzeugnisse (3,0 Mrd. €, +19,7 %).

Rohstoffe wie Metalle und Gas werden teurer

Für den Maschinenbau wirkt der Konflikt daher in zwei Richtungen: Einerseits werden Rohstoffe wie Metalle und Gas knapper und teurer, andererseits brechen für die Unternehmen zwei Absatzmärkte ein. „Russland ist immer noch einer unserer Top-10-Absatzmärkte“, erklärt Monika Hollacher, als Referentin für Außenwirtschaft im Branchenverband VDMA für Russland, Zentralasien, Osteuropa sowie die ASEAN-Staaten zuständig. Von Platz 4 sei das Land in den vergangenen Jahren auf Platz 9 gerutscht. Dennoch sind die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen aufgrund der Größe des russischen Marktes laut Hollacher deutlich größer als beispielsweise die der Iran-Sanktionen 1990. Der Iran lag für den Maschinen- und Anlagenexport vor den Maßnahmen auf dem Niveau von rund 1 Mrd. €. Das entspricht dem aktuellen Exportniveau in die Ukraine 2021.

Ukrainekrieg: Schutz der Mitarbeitenden steht für deutsche Unternehmen im Vordergrund

Durch den Einmarsch russischer Truppen sind nun aber auch die Geschäftsbeziehungen zur Ukraine in Gefahr. „Die Ukraine hat sich 2020/2021 gut erholt“, sagt die VDMA-Referentin mit Blick auf die Maschinenbauexporte. Diese seien mit einem Volumen von über 1 Mrd. € in 2021 gegenüber dem Vorjahr um 22,5 % gewachsen. „Das ist zu einem großen Teil Landtechnik. Vor ein paar Jahren machte diese Teilbranche sogar noch knapp die Hälfte der Ausfuhren aus, jetzt ist es noch ein Drittel“, stellt sie fest. Zuletzt habe der Maschinenbau also mit einem breiteren Angebot an Produkten in dem Land Fuß fassen können.

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