Mondmission ohne direkten Funkkontakt 04. Jun 2024 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 2 Minuten

China entnimmt Probe auf der Rückseite des Monds

Das chinesische Aufstiegsmodul Chang‘e ist mit einer Materialprobe auf der erdabgewandten Mondseite gestartet. Nun soll die Probe zum Mutterschiff gebracht und zur Erde transportiert werden.

ddp_45.03568906
Lande- und Aufstiegsmodul der Chang'e-Sonde im Aitken-Becken in der Nähe des Mond-Südpols. Das Bild stammt aus einer Videoanimation des Beijing Aerospace Control Center.
Foto: ddp/Xinhua/Jin Liwang/eyevine

Zum ersten Mal überhaupt ist es gelungen, eine Materialprobe auf der Rückseite des Monds zu nehmen. Die chinesische Sonde Chang‘e hat am Dienstagvormittag (Pekinger Ortszeit) mit Mondgestein an Bord die Oberfläche erfolgreich verlassen.

Premiere im irdischen Labor: Gestein von der Rückseite des Monds

Chang‘e ist laut der chinesischen Weltraumbehörde CNSA kurze Zeit darauf in die geplante Mondumlaufbahn eingeschwenkt. Das Raumfahrzeug soll als nächstes im Orbit an das Mutterschiff andocken, mit dem die Proben zur Erde zurückfliegen sollen.

Lesetipp: So verändert sich der menschliche Körper im Weltall

Geplant ist eine Landung in der chinesischen Provinz Innere Mongolei Ende Juni. Noch nie sind Gesteinsproben von der Rückseite des Monds in einem irdischen Labor untersucht worden.

Chang‘e ohne direkten Funkkontakt zur Erde

Auf der Mondrückseite musste Chang‘e laut CNSA hohen Temperaturen standhalten. Nach Angaben der Behörde war insbesondere der Start heikel.

Lesetipp: Ariane 6 – Rückstand schon vor dem ersten Start

Das lag auch daran, dass zur Rückseite des Monds – der Mond zeigt der Erde immer die gleiche Seite – kein direkter Funkkontakt besteht. Chang‘e war auf einen Relaissatelliten mit Namen Queqiao angewiesen, der die Kommandos weitergereicht hat. In der Startphase musste sich die Sonde autonom ausrichten.

Aitken-Becken: Ort mit Strahlkraft

Chang‘e war Anfang Mai von der chinesischen Insel Hainan aufgebrochen und nach vier Tagen in eine Mondumlaufbahn eingeschwenkt. Am Sonntag (2. Juni 2024) ist die Sonde im Aitken-Becken in der Nähe des Südpols gelandet. Zuletzt waren mehrere Mondlandungen gescheitert: Indien, Israel, Japan und Russland verloren nacheinander ihre Landemodule. Das Aitken-Becken ist einer der ältesten Einschlagkrater des Monds: Es gilt in der Astrophysik als besonders interessant. Forschende versprechen sich von den Gesteinsproben Aufschlüsse über die Entstehung des Monds und über die frühe Geschichte des Sonnensystems. China will bis 2030 eine astronautische Mission zum Mond starten.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/-r Berater/-in (w/m/d) für den Technischen Beratungsdienst

Recklinghausen, Ahlen-Münster, Coesfeld
Helmholtz-Zentrum Hereon

Doktorandin (m/w/d)

Geesthacht (bei Hamburg)
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Baumanagerin / Baumanager (w/m/d)

Berlin
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Ingenieurin / Ingenieur in der Fachrichtung Gebäude-, Elektro- oder Versorgungstechnik (w/m/d)

Berlin
Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Stiftungsprofessur Ressourceneffiziente Produkt- und Prozessentwicklung Bes. Gr.: W 2

Jena
RWTH Aachen University

Full Professor (W2, Tenure Track W3) in Process Metallurgy in a Circular Economy Faculty of Georesources and Materials Engineering

Aachen
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)

Projektleiter/in "Altlasten und Kampfmittel" (w/m/d)

Bernau
Minebea Intec GmbH

Automations- / Inbetriebnahmeingenieur (m/w/d)

Hamburg
Hensoldt Sensors GmbH

Systemingenieur*in Sekundärradar / IFF (m/w/d)

München/Taufkirchen
HENSOLDT Sensors GmbH

Head of N&G Radar Planning & Cables (w/m/d)

Ulm
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Raumfahrt