Giftstoffe 24. Nov. 2023 Lesezeit: ca. 1 Minute

Giftmüll: Paris beharrt auf Endlagerung im Elsass

Paris drängt weiterhin auf die Endlagerung von Giftmüll im Elsass, trotz einer vorübergehenden gerichtlichen Aussetzung.

PantherMedia B73135427
Umweltministerium Paris setzt auf Giftmülllagerung im Elsass.
Foto: panthermedia.net/aleksanderdnp

Das Umweltministerium in Paris will weiterhin Giftmüll an der Grenze zu Deutschland lagern, obwohl das Verwaltungsgericht in Straßburg vor zwei Wochen vorläufig gestoppt hat. Der Umweltminister Christophe Béchu kündigte an, gegen die Gerichtsentscheidung Berufung einzulegen.

Der Minister argumentierte, dass der dauerhafte Verbleib des Giftmülls in dem ehemaligen Kalibergwerk in Wittelsheim nahe Mulhouse der umweltfreundlichste Ansatz sei. Er strebt eine transparente Vereinbarung mit den lokalen Behörden an, um das Bergwerk zu versiegeln und jegliches Risiko einer Grundwasserverschmutzung im Elsass zu verhindern.

Wie Start-ups Solarmodule vor dem Müll retten und Ressourcen schonen

Schutz des Grundwassers nicht gewährleistet

Das Straßburger Gericht hatte in einem Eilentscheid festgestellt, dass die Endlagerung gegen Umweltgesetze verstößt. Weder die Möglichkeit, den eingelagerten Müll zurückzuholen, noch der Schutz des Grundwassers seien durch das Vorhaben ausreichend gewährleistet.

Das rechtliche Ringen um die Giftmülldeponie, das auch in Baden-Württemberg Besorgnis auslöst, setzt sich somit fort. Obwohl der Verwaltungsgerichtshof in Nancy und das Straßburger Gericht bereits 2021 und 2022 dreimal gegen das Vorhaben entschieden haben, hält das Département Haut-Rhin bisher an den Plänen zur dauerhaften Endlagerung fest.

EU-Parlament fordert: Plastikmüll nicht länger in alle Welt verschiffen

42 000 t Müll gelagert

Seit 1999 wurden in der Deponie unter Protest von Umweltschützern und Bürgerinitiativen Giftstoffe wie Zyankali, Arsen und Quecksilber gelagert. Im Jahr 2002 brach in 535 m Tiefe ein Feuer aus, das erst nach Tagen gelöscht werden konnte. Seitdem ist die Anlage geschlossen. Die Deponie war für bis zu 320 000 t giftigen Müll ausgelegt, zuletzt befanden sich knapp 42 000 t Müll in großen Säcken und Tonnen darin. (dpa/ili)

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Stadt Winsen (Luhe)

Leitende/r Bauingenieur/in (m/w/d)

Winsen
Niedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften

Ingenieur (m/w/d) Architektur, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen oder vergleichbarer Studiengang

Hannover
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Mitarbeiterin / Mitarbeiter im Bereich NATO-Pipelinemanagement (w/m/d)

Trier
Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr

Bauingenieur (w/m/d) / Sachbearbeiter Betriebsdienst (m/w/d)

Verden (Aller)
Lang Bau GmbH & Co. KG

Bauleiter (m/w/d) im Hochbau - Bereich Rohbau

Karlsruhe (Ettlingen), Mannheim
THD - Technische Hochschule Deggendorf

Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Ingenieursinformatik/Embedded Systems"

Deggendorf
THD - Technische Hochschule Deggendorf

Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik"

Deggendorf
Technische Universität Chemnitz

Projektleiter/-in / Projektsteuerer/-in Eigenbau (m/w/d)

Chemnitz
Technische Universität Chemnitz

Projektingenieur/-in Hochbau / Technik (m/w/d)

Chemnitz
Stadt Markdorf

Ingenieur bzw. Techniker (m/w/d) in Vollzeit (Fachrichtung Tiefbau, Straßenbau, Siedlungswasserwirtschaft oder Ver- & Entsorgungstechnik)

Markdorf
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen