Klimaschutz mit CCS: Schmollen hilft nicht
Beim Abtrennen und Speichern von CO2 aus industriellen Prozessen, dem CCS (Carbon, Capture & Storage) hinkt die Bundesregierung den Fakten hinterher. Aussitzen lässt sich das Thema nicht. Konzerne wie Heidelcement folgen Ihrer eigenen Agenda. Wenn die Bundesregierung nicht bald Flagge zeigt, wird sie zum klimapolitischen Bettvorleger.

Norwegens CCS-Großprojekt "Longship": Beim norwegischen Zement- und Betonhersteller Norcem im Werk Brevik (Teilansicht im Bild) soll in Zukunft CO2 aus den Produktionsprozessen abgeschieden werden. Norcem gehört seit 1999 zum deutschen Baustoff- und Daxkonzern Heidelcement.
Foto: Norcem
Die energieintensive Industrie hat eine Riesenaufgabe vor sich: ihre sogenannte „Dekarbonisierung“. Heißt: Sie muss ihre gesamte Prozesskette so gestalten, dass sich im Endeffekt (netto) keine Treibhausgasemissionen aus ihren Aktivitäten ergeben.
Klimaschutz: CCS als Königsweg für die Zementbranche
Schon früh haben Forschungsteams darauf hingewiesen, dass das nicht nur mit erneuerbaren Energien vonstatten gehen kann. Manches ist – zumindest heute – ohne den Einsatz fossiler Energieträger bzw. Prozesschemikalien nicht vorstellbar. Diese Industrien müssen die Hebel im jetzt angelaufenen Jahrzehnt umlegen. Es eilt also.
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