EU-Einigung 29. Nov 2023 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Neue Schadstoffregeln für Industrie und Landwirtschaft

Es gelten künftig in Europa neuen Schadstoffvorgaben für Industrieanlagen und Landwirtschaftsbetriebe. Das hat die EU mit Fokus auf Umwelt und Gesundheit entschiede

Betriebe wie große Schweine- und Geflügelzuchten waren bereits von den Vorschriften betroffen.
Foto: IMAGO/Zoonar/Maria Gabriela Bertolini

Die Umwelt und die Gesundheit der Menschen stehen im Vordergrund der Einigung über die neuen Regelungen für Schadstoffe, die in der Nacht zu Mittwoch erarbeitet wurde. 

Sie treten für bestimmte Industrie- und Agrarunternehmen in Kraft. Betriebe wie große Schweine- und Geflügelzuchten waren bereits von den Vorschriften betroffen, künftig unterliegen den Angaben zufolge auch manche Bergbaubetriebe und Anlagen zur Herstellung von Batterien den Regeln.

Die neuen Vorgaben gelten nicht sofort, in der Landwirtschaft etwa sollen sie schrittweise ab 2030 eingeführt werden. Parlament und EU-Staaten müssen der von Vertretern der Institutionen ausgehandelten Einigung noch formell zustimmen.

Gewässerschutz in der EU: Liste von Wasserschadstoffen fordert Agrarwirtschaft und Chemiebranche heraus

Laut Kommission braucht es strengere Regeln, weil etwa Stromerzeugung, Abfallverbrennung oder intensive Nutztierhaltung für schädliche Stoffe in Luft, Wasser und Boden verantwortlich sind. Als Beispiele werden Stickoxide, Feinstaub, Quecksilber und andere Schwermetalle genannt. Durch diese Schadstoffe verursachte Umweltverschmutzung könne etwa Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Krebs hervorrufen.

Die Behörde hatte deswegen im April 2022 einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt, der in den Verhandlungen aber noch angepasst wurde. Ursprünglich sollten deutlich mehr Agrarbetriebe von der Richtlinie reguliert werden, weil sie laut Kommission für viel Ammoniak- und Methanausstoß verantwortlich sind. Das ging vor allem dem Parlament zu weit. So wird etwa die Rinderzucht auch weiterhin von den Regeln ausgenommen.

Greenpeace mit der Einigung unzufrieden

Greenpeace nannte das einen Schlag gegen das Klima und die Natur. Die Einigung sei eine Farce, hieß es in einer Mitteilung. Die CDU-Europaabgeordneten Peter Liese und Dennis Radtke betonten, das Verhandlungsergebnis berücksichtige die Interessen der europäischen Industrie. Jutta Paulus, Europaabgeordnete der Grünen, sprach von einer guten Nachricht für alle Flüsse in Europa. Die Umwelt werde langfristig von der Einigung profitieren.

Wer etwa Abwasser in Flüsse einleiten will, muss nach Angaben aus dem Parlament zukünftig auch auf äußere Umstände wie Trockenheit und Niedrigwasser achten. Das gilt als Reaktion darauf, dass es im Sommer 2022 in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben kam. Betriebe, die sich nicht an die neuen Vorgaben halten, können mit Strafen in Höhe von bis zu drei Prozent ihres Jahresumsatzes belegt werden. (dpa/mv)

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/r Berater/in (m/w/d)

Köln
Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) oder Architektinnen /Architekten (w/m/d)

verschiedene Standorte
Rheinische Akademie Köln gGmbH

Ingenieur (m/w/d) für das Lehrfach Heizung-, Lüftungs- und Klimatechnik/Versorgungstechnik

Köln
Bundesamt für Strahlenschutz

Referent*in (m/w/d) im Liegenschafts- und Gebäudemanagement im Referat "Bau, Liegenschaften und Innerer Dienst"

Oberschleißheim (bei München), Salzgitter, Berlin
Minebea Intec Bovenden GmbH & Co. KG

Ingenieur (m/w/d) für Systemverifikation

Bovenden
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Sachbearbeiter/in für Gebäude- und Energietechnik (m/w/d)

Frankfurt (Oder)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Architekt:in /Ingenieur:in (m/w/d) für Grundsatz-und Zukunftsthemen des öffentlichen Bauens

Potsdam
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS)

Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in im Bereich Immissionsschutz (w/m/d)

Berlin
Technische Universität Braunschweig

W3 Professur für Thermodynamik

Braunschweig
Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Professur (m/w/d) für das Gebiet Montagebau/Industrielles Bauen

Oldenburg
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen