Zirkuläre Wertschöpfung 12. Jul 2022 Von Christiane Schulzki-Haddouti

Recycling von Elektroschrott: Ergiebiger als Bergwerke

Wertvolle Rohstoffe wie Gold, Platin und Seltene Erden verbergen sich in Smartphones. Inzwischen können fast alle wiederaufbereitet werden.

Immer das neueste Handy - das verursacht jede Menge Elektroschrott.
Foto: panthermedia.net/ Scott Griessel

Auf den ersten Blick erscheint der Rohstoffbedarf von Smartphones gering. Doch weil ein Gerät im Schnitt 53 Metalle enthält und 2021 rund 1,4 Mrd. Geräte verkauft wurden, ist er hoch. Jedes weggeworfene Handy verursacht zwischen 80 g und 140 g Elektroschrott.

Britta Bookhagen ist die Recyclingexpertin der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und hat sich die Rohstoffe in den Geräten genauer angesehen. Sie sagt: „Der auf den ersten Blick gering erscheinende Metallwert je Gerät von derzeit 1,11 Euro gewinnt erst aufgrund der schieren Menge der verkauften Geräte an Dimension.“ Hinzu kommt: Für die Produktion eines neuen Geräts werden 75 kg Ressourcen benötigt – fast das Tausendfache des Produktgewichts.

98 % der Rohstoffe mit üblichen Recyclingmethoden zurückgewinnen

Gold wird für die Kontaktstellen, Zinn für Lötstellen und Lithium für die Batterie verwendet. Im Elektroschrott finden sich Kupfer, Silber, Platin, Palladium, Rhodium, Zink, Aluminium und Eisen sowie 17 Seltene-Erden-Metalle. Russland ist das wichtigste Abbauland für Palladium, das zweitwichtigste für Platin und das drittwichtigste für Nickel. 80 % der Seltenen Erden stammen aus China. Nur wenige der Metalle kommen aus Europa.

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