Umweltschutz 12. Okt 2021 Von Bettina Reckter Lesezeit: ca. 2 Minuten

Und plötzlich war Umwelt ein Thema

Erst allmählich entstand in Deutschland ein Bewusstsein für menschgemachte Belastungen von Wasser, Boden und Luft. Das sollte sich mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl schlagartig ändern.

Mit dem Reaktorunglück von Tschernobyl kam das Bewusstsein auf, dass Umweltkatastrophen nicht an Ländergrenzen Halt machen.
Foto: ddp images

Ein Jahrhundert VDI nachrichten heißt nicht unbedingt auch 100 Jahre Umweltberichterstattung. Obwohl Ingenieurinnen und Ingenieure mit ihrer Expertise natürlich den Grundstein dafür gelegt haben, dass technische Systeme sauber und reibungslos funktionieren. Sie haben geforscht und getüftelt, Probleme erkannt und gebannt. Und so wurde schon früh über so manche Verunreinigung von Wasser, Boden und Luft aufgrund von industrieller Tätigkeit berichtet – und natürlich über Möglichkeiten, diese zu verhindern und zu beseitigen.

Heute ist Ingenieurskunst so wichtig wie nie – und ebenso, dass darüber geschrieben und diskutiert wird. Das liegt auch daran, dass Umweltprobleme längst kein rein lokales Phänomen mehr sind. Viele Fragestellungen haben globale Auswirkungen und müssen daher gemeinsam angegangen werden. Vereinbarungen wie das Pariser Klimaschutzabkommen haben gezeigt, warum Anstrengungen der Staatengemeinschaft nötig sind. Ohne fundierte Berichterstattung und Aufklärung der Zusammenhänge wäre dies kaum möglich gewesen.

Umweltprobleme anfangs recht beschaulich behandelt

Dabei kamen erste Artikel zu Umweltproblemen in VDI nachrichten aus heutiger Sicht oft recht beschaulich daher. Wer in alten Ausgaben stöbert, findet etwa die Titelgeschichte „Umweltchemikalien konzentrieren sich zu Giften“ (Nr. 3/71). Darin beschreibt Friedhelm Korte, der damalige Leiter des Instituts für chemische Ökologie in Bonn und Begründer der Umweltchemie in Deutschland, warum die Verfolgung von Chemikalien in der Umwelt so wichtig ist: „Das, was man produziert, isst man notwendigerweise eines Tages.“

Eine solche distanzierte Betrachtungsweise verliert sich spätestens mit den Ereignissen von Tschernobyl am 26. April 1986. Mit der Explosion des dortigen Kernreaktors, die halb Europa in Angst und Schrecken versetzte, kam schlagartig das Bewusstsein auf, dass Umweltkatastrophen nicht an Ländergrenzen Halt machen.

Umweltministerium als Reaktion auf Tschernobyl

Das Reaktorunglück war mit Ursache dafür, dass in Deutschland das erste Bundesumweltministerium gegründet wurde. Dem vorangegangen waren zentrale Gesetzeswerke wie das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 und das Bundes-Immissionsschutzgesetz von 1974.

Auf das zunehmende Interesse an der Umwelt hat VDI nachrichten 1990 mit dem Umweltindex und den Messwerten über Luftschadstoffe reagiert. Dieser ist zwar längst Makulatur, nicht aber die regelmäßigen Berichte über aktuelle Fragen zu Umweltthemen.

 

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