Ukrainekrieg und Klimakrise beschäftigen die Museen
Museen setzen auf aktive Auseinandersetzung mit Krieg, Umweltzerstörung und Klimawandel. Wir haben Tipps für Ausstellungsbesuche.

In die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel fallen der längste bewaffnete Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr in Afghanistan und die Rückbesinnung auf die Bündnisverteidigung nach Russlands Aggression gegen die Ukraine im Jahr 2014. Diesen Themen widmet sich nun eine Ausstellung in Berlin. Das Bild zeigt Merkel im Gespräch mit einem Kampfschwimmer der Marine im Jahr 2016.
Foto: Bundeswehr/Matthias Letzin
Den Ukrainekrieg nimmt das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg zum Anlass, ein Jahr lang Objekte zum Thema „Frieden und Krieg“ zu zeigen. „Mit der Ausstellung machen wir (…) deutlich, dass die Erkenntnis, Frieden ermöglicht Wohlstand, Krieg zerstört ihn, nicht ,naturgegeben‘ ist“, erklärt das Museum seinen Ansatz. Die Exponate sollen die Besucherinnen und Besucher anregen, über die historische Dimension von Kriegen und die seit Jahrhunderten bestehenden Argumentationsmuster für und gegen kämpferische Auseinandersetzungen nachzudenken.
Wie die Ukraine unter Massenmord, Hunger und Zwangsarbeit litt
Die Studioausstellung basiert auf einem Konzept von Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte München, dessen Biografie über Albert Speer entscheidend dazu beigetragen hat, die Legenden um Hitlers Stararchitekten gründlich zu zerstören. Im Youtube-Kanal des Unternehmens führt Brechtken in einzelne Aspekte der Ausstellung ein.
Die Präsentation wechselt alle drei Monate und zeigt einen neuen Themenschwerpunkt mit jeweils 15 bis 20 Exponaten. Der letzte Wechsel findet am 9. Mai statt. Die Ausstellung „Frieden | Krieg. Ein Kommentar“ endet am 30. Juli.
Die Videos mit Magnus Brechtken zur Ausstellung gibt es hier:
Ausstellung in Berlin beschäftigt sich mit der Bundeswehr unter Angela Merkel
Mit „Krieg und Frieden 2005–2021“ trägt die Sonderausstellung des Militärhistorischen Museums Gatow einen ähnlichen Titel wie jene in Nürnberg. Doch der Untertitel „Die Bundeswehr in der Ära Merkel“ zeigt, dass es um ein komplett anderes Thema geht. In die Zeit der Kanzlerschaft von Angela Merkel fallen der längste bewaffnete Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr in Afghanistan, die Aussetzung der Wehrpflicht sowie wachsende sicherheitspolitische Herausforderungen.
„Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 werden diese Jahre im Rückblick einmal mehr zu einem abgeschlossenen Zeitraum“, schreibt das Museum auf seiner Website. Die Sonderausstellung will die Frage behandeln, ob und wie sich Bundeswehr und Gesellschaft in der Ära Merkel verändert haben, wie sie mit neuen und alten Herausforderungen wie Kriegsbeteiligung und Rüstungsproduktion umgingen. Eines der Schlüsselobjekte ist das Wrack eines ausgebrannten Mannschaftstransporters Mungo. Bei einem Anschlag auf das Fahrzeug starben im Jahr 2008 zwei Bundeswehrsoldaten und fünf afghanische Kinder.
Museum für Kommunikation beschäftigt sich mit der Klimakrise
Die Klimakrise verlangt von jedem und jeder, dass er oder sie ihr Verhalten ändert.
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