Additive Fertigung 02. Mai 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Häuser drucken mit Standardbeton

Die Medusa AG aus Liechtenstein verspricht, Wände mit Standardbeton drucken zu können. Kostspielige Transporte von teuren Spezialbaustoffen wären damit hinfällig. Details dazu auch im Podcast.

Der Druckkopf lässt sich an einen Roboter montieren oder in ein Portalsystem integrieren.
Foto: Medusa AG

Die Theorie besagt: Der 3D-Druck von Häusern wird das Bauen wieder erschwinglich machen und die vielerorts herrschende Wohnungsnot abmildern.

Lesetipp: Die drei Arten des 3D-Drucks mit Beton

Die Praxis sieht leider anders aus: Bislang stehen in ganz Deutschland vielleicht zehn der schichtweise aufgebauten Unterkünfte. Ein Grund dafür: Der benötigte Beton muss spezielle Eigenschaften haben. Er muss zum Beispiel extrem schnell aushärten, um die nächste Schicht tragen zu können. Erreicht wird das mit Additiven, die in einem genau definierten Verhältnis im Rohmaterial homogen dispergiert sein müssen. Das dazu benötigte Know-how haben bislang nur wenige Hersteller. Dementsprechend wird das spezielle Baumaterial zentral hergestellt und teils über weite Strecken zur Baustelle gefahren. Günstig ist das natürlich nicht …

Additive werden dem Standardbeton vor Ort beigemengt

Lesetipp: Der Urahn aller Beton-3D-Drucker

Abhilfe schaffen will das Liechtensteiner Start-up Medusa AG. Ihr Druckkopf kann Standardbetons in Form bringen. Wie das möglich ist, lässt sich Geschäftsführer Yannick Maciejewski kaum entlocken. Er verrät nur, dass die Additive vor Ort beigemengt werden. „Der Beton wird außerdem durch unsere Pumpe und den Druckkopf so beeinflusst, dass er sofort zum Stehen kommt.“

Die Gründer der Medusa AG: Frank Strietzel (li.) und Yannick Maciejewski. Zusammen wollen sie das 3D-Drucken mit Beton schneller, günstiger und nachhaltiger machen. Foto: Medusa AG

Der Druckkopf verarbeitet bis zu 2,5 m3 Beton pro Stunde

Der Druckkopf ist rund 1,5 m hoch. Er lässt sich laut Hersteller in alle gängigen Portalsysteme integrieren. Auch das Anflanschen an Sechs-Achs-Roboter (auf Linearachse) ist möglich. Die Ausbringungsmenge liegt laut Co-Gründer Frank Strietzel bei bis zu 2,5 m3 pro Stunde. Eine 3 m breite und 1,4 m hohe, doppelwandige Mauer ließe sich in rund 30 min aufbauen. Zur Bedienung der Anlage würden zwei Arbeiter genügen.

Im Podcast „Druckwelle“ verraten die Gründer, was der 3D-Drucker kostet

Weitere Details, etwa zu Anlagenkosten und etwaigen Armierungen, verraten die Gründer in Folge 83 des Podcasts „Druckwelle“:

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