Additive Fertigung 28. Mrz 2022 Von Stefan Asche

Letzter Schliff für 3D-gedruckte Bauteile

Die Oberflächen von additiv gefertigten Strukturen – ob aus Kunststoff oder Metall – lassen sich auf vielen Wegen veredeln und funktionalisieren. Ein Überblick.

Durch Polieren werden u. a. Gleitflächen von Implantaten spiegelglatt. Hier ein Ersatz für einen Sprungbeinknochen (Talus).
Foto: FIT Additive Manufacturing Group

Egal wie komplex ein Bauteil auch ist: Im 3D-Drucker lässt es sich bestimmt herstellen. Die Formfreiheit ist beinahe grenzenlos. Allerdings sind die entstehenden Oberflächen oft suboptimal. So sind Metallobjekte, die mittels pulverbettbasiertem Laserschmelzen entstehen, in aller Regel sehr rau. Und Kunststoffteile, die per Schmelzschichtung aufgebaut wurden, weisen stets horizontale Rillen auf. Mit verschiedenen Verfahren lassen sich diese und andere Mankos aber beseitigen. Carl Fruth, Gründer und Vorstandschef der Fit AG, kennt sie alle – und bietet einen bunten Strauß entsprechender Dienstleistungen an.

Carl Fruth, Vorstandsvorsitzender der Fit AG: „Die Nachbearbeitung additiv gefertigter Bauteile ist aktuell noch zu wenig automatisiert.“
Foto: S. Galster/Fit Additive Manufacturing Group

Metallhaut sorgt für Festigkeit

Zu den besonders effektvollen Verfahren im Kunststoffbereich zählt das „Metal Coating“. Fruth erklärt: „In einem galvanischen Prozess werden Metalle in Schichtstärken zwischen 40 µm und 200 µm aufgetragen.“ Dies diene nicht alleine der Optik. „Je länger galvanisiert wird, desto steifer und fester wird auch das Bauteil“, so der Oberpfälzer. Zudem werde es elektrisch leitfähig. „Obendrein wird der Kunststoff vor UV-Strahlung abgeschirmt, was ihn langzeitstabil macht.“

Beim Metal Coating werden additiv gefertigte Bauteile – sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall – galvanisch beschichtet.
Foto: FIT Additive Manufacturing Group

Das Verfahren ist unabhängig davon, aus welchem Kunststoff die zu beschichtenden Teile bestehen und mit welchen Verfahren sie hergestellt wurden. „Wichtig ist nur, dass sie sich – im Hinblick auf den Galvanikprozess – mit einer leitfähigen Schicht überziehen lassen“, so Fruth. „Das passiert in der Regel mittels chemischem Vernickeln oder durch eine spezielle Lackierung.“

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com frei
  • 4 Wochen kostenlos
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Westsächsische Hochschule Zwickau (FH)

Professur Konstruktion in der Elektrotechnik (m/w/d)

Zwickau
Stadtreinigung Hamburg Anstalt des öffentlichen Rechts

Abschnittsleiterin (m/w/d) Technik

Hamburg
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)

Sachverständige / Sachverständiger (w/m/d) Immobilienbewertung

Koblenz
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY

Telescope engineer or scientist for CTA (f/m/d)

Zeuthen
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professur Energiesysteme

Weingarten, Ravensburg
Westfälische Hochschule

Professur Automatisierung und digitale Technologien (W2)

Gelsenkirchen
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Technische Leitung für das TECHNIKUM (m/w/d)

Bremerhaven
Hochschule Osnabrück

Professur für Mechatronik

Lingen (Ems)
Hochschule Ravensburg-Weingarten

HAW Professur

Weingarten
Hochschule München

Forschungsprofessur für Wärmeversorgung im Energiesystem der Zukunft (W2)

München
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Top 5 aus der Kategorie Additive Fertigung