Mensch-Maschinen-Schnittstelle 04. März 2025 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 2 Minuten

Emphatische Roboter: Agile Robots investiert in Audioanalyse

Mehrheitlich ist Agile Robots bei der Audeering GmbH eingestiegen. Gemeinsam wollen beide die Mensch-Maschine-Interaktion per KI-Analyse von Sprache vorantreiben.

Durch den Einsatz von KI lernen Roboter natürlicher mit Menschen zu interagieren. Agile Robots hat dazu nun in ein Unternehmen für KI-gestützte Sprachanalyse investiert.
Foto: www.leopoldfiala.com/Agile Robots

Künstliche Intelligenz (KI) ist für die Robotik ein wichtiges Thema. Das gilt insbesondere dann, wenn die Maschinen intuitiv mit ihrem Umfeld interagieren sollen. Hier wollen die beiden in Bayern ansässigen Unternehmen Agile Robots und Audeering neue Impulse setzen. Der Roboterhersteller setzt bereits KI-Methoden zum Anlernen von Robotern ein. Das Start-up Audeering definiert sich als Pionier auf dem Gebiet der KI für Sprachanwendungen. Die Ausgründung aus der Technischen Universität München (TUM) nutzt KI- und Deep-Learning-Techniken beispielsweise, um akustische Szenen, nicht sprachliche phonetische Ausdrücke und Gesprächsstimmungen zu analysieren. Damit werden nach eigenen Angaben menschliche Bedürfnisse ganzheitlich und in Echtzeit analysiert. Gemeinsam wollen beide Unternehmen die bisherigen Kommunikationsbarrieren zwischen Mensch und Maschine überbrücken.

 KI-Einsatz bei Robotern: Programmierung und Kommunikation effizienter gestalten

Für den CEO und Mitbegründer von Agile Robots, Zhaopeng Chen, ist die Mehrheitsbeteiligung an der TUM-Ausgründung ein weiterer Schritt, um industrielle Prozesse durch KI noch effizienter zu gestalten. „Die Zusammenarbeit mit Audeering gibt uns die Möglichkeit, sowohl die Programmierung von Robotern als auch die Interaktion zwischen Mensch und Roboter deutlich zu verbessern“, hebt er hervor.

Nach eigenen Angaben hat Agile Robots aktuell weltweit mehr als 10.000 Robotiklösungen installiert. Kunden kommen aus der Automobil- und Elektronikindustrie, dem Gesundheitswesen und dem Dienstleistungssektor. Damit sieht sich die Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) als wichtiger Treiber für automatisierte Fertigungstechnologien. Mehr als 1000 internationale Kolleginnen und Kollegen zählt allein das F&E-Team von Agile Robots. Eine Zahl, die sich in der KI- und Robotik-Branche sehen lassen kann. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen heute mehr als 2300 Robotikspezialisten.

Menschliche Stimme per KI interpretieren

Doch was steckt hinter der Sprachanalyse: Mithilfe einer Technologie, die große Sprachmodelle verwendet, erfasst Audeering die menschliche Stimme und interpretiert sie. Die Technologie wertet dazu Sprachaufnahmen nach akustischen und prosodischen Parametern wie Tonhöhe, Klangcharakteristik, Sprechgeschwindigkeit und Intonation aus. Dadurch ist sie laut dem Unternehmen in der Lage, den emotionalen Ausdruck einer Person und stimmliche Biomarker mit hoher Genauigkeit abzuleiten.

Durch den Einsatz ausgefeilter KI-Modelle und die Kombination linguistischer Analysen von Antworten mit bis zu 7000 verschiedenen akustischen Merkmalen identifiziert das System nach Unternehmensangaben präzise Schlüsselparameter des Ausdrucks und Dimensionen wie Erregung und Valenz auf menschlicher Ebene. Audeering spricht deshalb auch von „empathischen KI-Lösungen“, die die Mensch-Roboter-Interaktion verbessern, indem Maschinen intuitiver reagieren und nahtlos mit Menschen zusammenarbeiten können.

Eingesetzt wird die Technologie laut Audeering bereits weltweit in Chatbots, tragbaren und smarten Computerlösungen (Wearable/Smart Device), beispielsweise in den Branchen Automotive, Lifesciences, Healthcare und Marktforschung. Diese Kompetenzen sollen nun in der Partnerschaft mit Agile Robots eingebracht werden.

 

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