Industrieautomation 16. Mai 2023 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 2 Minuten

Roboter: Google-Tochter Intrinsic stellt erstmals Details zur eigenen Plattform vor

Lange wurde darüber gerätselt, was Intrinsic, die 2021 gegründete Tochter von Googles Mutterkonzern Alphabet, in der Robotik vor hat. Gestern wurden Details veröffentlicht.

Eine Community für die einfache Realisierung von Roboteranwendungen will Intrinsic aufbauen. CEO Wendy Tan White präsentierte dazu Mitte Mai 2023 erste Details. Zunächst will sich das Unternehmen auf Anwendungen industrieller Roboter konzentrieren.
Foto: Intrinsic

Es könnte ein Paukenschlag für die Robotik werden. Es gab bereits einige Ansätze, Roboter einfacher zu programmieren – manche sprechen auch von Demokratisierung der Robotik. Jetzt hat Intrinsic seine Lösung für eine offene Plattform vorgestellt. Auch beim Internetriesen plant man also keinen Alleingang. Grundlagen für die neue Plattform lieferte ein internationales Entwicklungsteam bei Intrinsic, mit viel Erfahrung beim Einsatz des offenen Roboterbetriebssystems ROS.

Ziel der Konzerntochter ist es, auf der Plattform Software und Hardware unterschiedlicher Anbieter durchgängig zusammenzuführen. Damit soll es für Anwender einfacher werden, Roboter-Applikationen zu erstellen. Intrinsic-Chefin Wendy Tan White sieht hier Parallelen zu anderen softwaregetriebenen Technologieentwicklungen: „In der Vergangenheit gab es viele Beispiele für Tools, auf die nur schwer zuzugreifen war. Sie waren zu kompliziert in der Anwendung oder teuer im Einsatz.“ Beispiele seien die Computerrevolution in den 1990ern, die Internetrevolution und der Einsatz mobiler Geräte.

Erschwingliche Robotertechnik soll durch einfache Anlagenplanung attraktiver werden

Inzwischen werde Roboter-Hardware immer erschwinglicher. Aber es sei immer noch schwierig, die Roboter, Sensoren, Kameras und Greifer zu orchestrieren. Fortschritte in Software, Datenmanagement, Infrastruktur und Künstlicher Intelligenz würden das nun ändern, zeigte sich Tan White überzeugt. Als erste Lösung dafür wurde gestern Intrinsic-Flowstate vorgestellt. Das ist eine Software, mit der Roboteranwendungen in Form grafischer Ablaufdiagramme und dreidimensionaler Computermodelle dargestellt und geplant werden können. Damit ähnelt die Lösung vielen Programmen, die Roboterhersteller ihren Anwendern bereits anbieten. Viel entscheidender ist deshalb, ob Intrinsic mit dem riesigen Software-Konzern im Hintergrund schneller eine Entwickler-Community aufbauen kann, als die klassischen Automatisierungsanbieter.

Lesen Sie auch: Einfacher automatisieren – Robotereinsatz nach dem Apple-Modell

Roboterhersteller Comau ist Partner von Intrinsic

Wohin die Reise geht, wird beim Intrinsic-Partner Comau deutlich. Der CEO des italienischen Roboterherstellers Pietro Gollier sagte auf der Intrinsic-Veranstaltung: „Wir rücken damit ganz nah an die software-basierte Automation.“ Damit bekommt die Software auch bei dem Maschinenhersteller einen höheren Stellenwert. Das sei ein wichtiger Schritt, um die Automatisierung für die Anwender einfacher zu machen.

Auf der Branchenmesse Automatica, vom 27. – 30. Juni 2023 in München, sollen konkrete Anwendungen live präsentiert werden.

In dieser Internetpräsentation stellt Intrinsic die Details seiner Lösung vor:

Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von youtube.com angezeigt.
Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung von youtube.com zu.

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Hochschule Angewandte Wissenschaften München

Mitarbeiterin oder Mitarbeiter für das Labor für Werkstofftechnik (m/w/d)

München
Allgäuer Überlandwerk GmbH

Businesspartner Elektrotechnik (m/w/d)

Kempten
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.

Facility Manager/in, Gruppenleitung Infrastrukturelles Facility Management (w/m/d)

Berlin
RENOLIT SE

Projektingenieur Baumanagement (m/w/d)

Worms
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) der Elektro- bzw. Informationstechnik für die Erneuerung der Kulturbauten

Berlin
Universität Stuttgart

W3-Professur "Chemische Verfahrenstechnik"

Stuttgart
Universität Heidelberg

Mitarbeiter*in Bauprojektmanagement (w/m/d): Diplomingenieur*in Fachrichtung Versorgungstechnik (w/m/d)

Heidelberg
THD - Technische Hochschule Deggendorf

Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik"

Deggendorf
Staatliches Baumanagement Niedersachsen

Technische Referendare (m/w/d)

Hannover
Staatliches Baumanagement Niedersachsen

Bauoberinspektor-Anwärter (m/w/d)

Hannover
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen