Unternehmensgründer 22. Sep 2021 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

Robert Bosch: Der Mann, dessen Name jeder kennt

Bosch-Produkte leisten in jedem Land der Erde ihre Dienste. Bosch ist der größte Automobilzulieferer der Welt. Der Ursprung ist mit einem Namen verbunden: Robert Bosch.

Robert Bosch in seinem Büro 1906 – in dem Jahr, in dem der damals 45-Jährige seine erste Vertretung in den USA eröffnete.
Foto: Robert Bosch GmbH

Ingenieur, Erfinder, Industrieller – diese Begriffe werden mit Robert Bosch verbunden.

Lehre und Aufstieg

Geboren 1861 durchlief er nach seiner Mechanikerlehre ab 1879 Stationen bei Wilhelm Emil Fein (Erfinder der handgeführten, elektrischen Bohrmaschine) und Friedrich Isaac Roediger, Pionier auf dem Gebiet der vollautomatischen maschinellen Produktion. Im Alter von 25 Jahren eröffnete Bosch dann 1886 in Stuttgart eine Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik – der Grundstock der heutigen Robert Bosch GmbH.

Der Durchbruch

Nur ein Jahr später verbesserte er den Magnetzünder der Maschinenfabrik Deutz. Auf diesem Gebiet stellten sich weitere Erfolge ein, denn Bosch und seine Mitarbeiter verbesserten im Laufe der Jahre entscheidend die Magnetzünder für die immer schneller laufenden Benzinmotoren. Das Unternehmen wuchs schnell und bereits 1898 wurde eine erste Vertretung in Großbritannien gegründet, 1906 in den USA, wo ab 1910 auch produziert wurde. Richtig reich wurde Bosch dann während des Ersten Weltkriegs, als seine Produkte bei Fahrzeugen, Panzern und Flugzeugen sehr gefragt waren.

Der Menschenfreund

Robert Bosch im Jahre 1888. Foto: gemeinfrei

Doch während dieser Zeit zeigte sich das wahre Wesen Robert Boschs – der Menschenfreund. Viel Geld steckte er in die Gründung von technischen, bildungspolitischen und sozialen Stiftungen, ließ einige seiner Fabriken zu Lazaretten umbauen und spendete künstliche Gliedmaßen. Auch für seine Arbeiter setzte er sich zeitlebens ein. So sorgte er stets für deren Aus- und Weiterbildung und führte als einer der ersten in Deutschland im Jahre 1906 die Achtstundenwoche ein. Auch bei der Bezahlung ließ er sich nicht lumpen, so zog er gute Facharbeiter an. Einer seiner Sprüche war: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle.“ Ein weiteres Zitat kennzeichnet ihn ebenfalls als einen Menschen, der seine Mitarbeiter ebenso wie seine Produkte als Qualitätsmerkmal verstand: „Lieber Geld verlieren als Vertrauen.“

Nach dem Krieg verwendete Bosch viel Geld und engagierte sich für die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich in der Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden in Europa. Von 1923 bis 1926 war Bosch dann im Vorstand des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) tätig.

Der Hitler-Verachter

Während des Zweiten Weltkriegs verdiente Bosch erneut gutes Geld, beschäftigte jedoch auch Zwangsarbeiter. Gleichzeitig war er ein Gegner Hitlers, den er für einen Verbrecher hielt. Zusammen mit seinen Angestellten rettete er Juden vor der Deportation und betrieb aktiv Widerstand gegen das Nazi-Regime.

Noch während des Kriegs verstarb der Ingenieur, Erfinderund Industrielle am 12. März 1942 im Alter von 80 Jahren an einer Ohrenentzündung.

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